Vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss über den Missbrauch in der Kirche hat Mittwoch auch der Lütticher Bischof Aloys Jousten ausgesagt.
Jousten wies darauf hin, dass es im Endeffekt nur relativ wenig Missbrauchsfälle gegeben habe. Jousten sagte er, es lägen zwar über 400 Akten auf dem Tisch - auf die ganzen Jahre verteilt sei das aber nicht viel.
Außerdem erklärte der Bischof, das Missbrauchs-Phänomen sei kein kircheninternes gewesen. Auch in anderen Gesellschaftsschichten habe es ähnliche Übergriffe gegeben.
brf.belga/alk - Bild:belga archiv
Wie kann man von "relativ wenig" Missbrauchsfällen sprechen !!! Jeder einzelne Missbrauchsfall ist ein Fall zu viel !!! Wie immer spielt die Kirche alles runter !
@ Nathalie: dem kann ich nur vollends zustimmen !!
Natürlich ist jeder Fall zu viel. Das Gegenteil hat der Bischof ja auch nie behauptet. Zumindest geht dies nicht aus der Meldung hervor. Er hat nur gesagt, dass es RELATIV wenig Missbräuche gegeben hat.
Das habe ich auch nicht behauptet.In solch schlimmen Fällen ist es wohl unangebracht von "relativ wenig" zu sprechen,sowas darf es einfach nicht geben !
".....es lägen zwar über 400 Akten auf dem Tisch – auf die ganzen Jahre verteilt sei das aber nicht viel".
Herr Bischof Jousten, bei solchen Äußerungen habe ich jeglichen Respekt vor Ihnen verloren. (Was sind denn schon 400 Akten in den Jahren)!
Ich denke, das Sie sich den Ernst der Lage überhaupt nicht bewusst sind, sonst würden Sie sicher ganz anders reagieren!
"....auch in anderen Gesellschaftsschichten habe es ähnliche Übergriffe gegeben", und deshalb darf das ganze jetzt ruhig heruntergespielt werden, oder?
Sie, als Oberster Kirchenvertreter hätte ich schon zugetraut, mit mehr Diplomatie die richtigen Worte zu den Ereignissen zu erörtern.
Mit Weihnachtlichen Grüssen
Ein treuer Christ
Ich kann die Aufregung über die Wortwahl gut verstehen, und stimme dem bei:
400 Akten ist gleich 400 Kinderseelen die traumatisiert sind.... nicht waren.... das sind keine Wunden, die wie ein aufgeschürftes Knie verheilen!
Viel oder wenig? Wer will das bemessen?
Wären 40 also garnicht der Rede wert gewesen?
Und hätte man bei 4000 drastischere Maßnahmen ergriffen?
Würde man bei 40.000 darüber nachdenken, das Zölibat aufzuheben???
Apropo Zölibat......
Wann wird die katholische Kirche denn begreifen, das ein Mensch ein Mensch ist!
Von Gott geschaffen, und mit allem ausgestattet, was ein Mensch zum Leben, überleben braucht. Dazu gehört nun auch der Hormonhaushalt, den man eben nicht unterdrücken kann! Dürfte ein katholischer Geistlicher seine Sexualität ausleben, wie jeder andere Mensch, würden die meisten sexuellen Übergriffe garnicht mehr stattfinden, davon bin ich überzeugt......
Gott erwartet von keinem geistlichen die komplette Selbstaufgabe, und Selbstverleumdung......... das sind vom Mensch gemachte, sinnlose Gesetzte, die in Wirklichkeit die wahre Gotteslästerung sind! (Gott schuf uns zu seinem Ebenbilde, d.h verleumde dich selbst, dann verleumdest du Gott! Unterdrücke dich selbst, dann unterdrückst du Gott)
Es ist Zeit zu erwachen liebe Kirche, das Alte loszulassen, und Platz für Neues zu schaffen! Die Kirche wird nach wie vor gebraucht, aber nicht mehr in der Form, in der sie sich uns momentan noch zeigt!
Rette eine Seele, und du rettest die ganze Welt!