Es ist nicht zu übersehen, dass sich etwas tut bei der Eifel-Holz-AG auf Morsheck. Der Betrieb war fast auf den Tag genau vor 33 Jahren eröffnet worden, als zentrale Entrindung für kleinere Sägewerke. Und er entwickelte den Pioniergedanken, aus ungenutzten Abfällen wie Baumrinden Wert zu schöpfen: als Rindenmulch, als Blumenerde.
Über die Jahre wurden Produktion und Vertrieb ausgebaut, teilweise auch an gesetzlichen und administrativen Hürden vorbei. Einem grundlegenden Ausbau stand die raumordnerische Klassierung des Geländes als agrar- und forstwirtschafliches Gebiet im Weg - und wie es die Antragsteller empfanden: der Amtsschimmel. Lösungsvorschläge seien ignoriert worden, mögliche Auswege endeten in einer Sackgasse, der Weg in die Zukunft wurde laut Eifel-Holz-Geschäftsführer Thomas Haas zur „Odysee“.
Erst mit der Übertragung von Raumordnung und Städtebau an die Deutschsprachige Gemeinschaft konnte der Weg frei gemacht werden. Um bei der griechischen Überlieferung zu bleiben, die Thomas Haas am Herzen liegt: Der gordische Knoten wurde durchschlagen: "Wir haben ganz lange darauf gewartet und ich habe ganz bewusst gesprochen über eine Odyssee. Die Hoffnung war fast erloschen. Und ich muss ganz klar sagen: An dem Tag, wo die Deutschsprachige Gemeinschaft diese Kompetenz erlangt hat, das war der letzte Hoffnungsschimmer, dass wir überhaupt hier weiterkamen."
Inzwischen sind die Arbeiten in vollem Gang: Eine neue, große Produktionshalle soll die Arbeitsabläufe übersichtlicher gestalten und modernisieren - und insgesamt für die 30 Mitarbeiter bessere Bedingungen schaffen.
In neue Dimensionen stoßen auch die Lagerflächen für sogenannte Palettenware vor. Das Unternehmen braucht die zusätzliche Lagerfläche, weil es saisonal produziert, für einen recht kurzfristigen Kundenbedarf. Andererseits brauchen die hier verarbeiteten Rohstoffe Zeit fürs Reifen, wie Thomas Haas erklärt: "Wir haben letztendlich hier für uns jetzt das Projekt, welches wir jetzt umsetzen. Da sieht man wirklich die Bauvorhaben, die realisiert werden, um den Betrieb auf eine technische Basis, aber auch um ein wirtschaftliches Niveau zu bringen, wo man sagt, man spielt schon sehr weit vorne mit in dem Bereich der CO2-neutralen Produkte und eben halt auch der Kreislaufwirtschaft - Paris 2050."
Und weil das Unternehmen trotz der Nähe zum Hohen Venn auf die Nutzung von Torf verzichtet, hat es durch die Entwicklung seiner torf-freien Kultursubstrate im Sinne der Nachhaltigkeit die Nase vorn. Die Erweiterung und die Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen in Manderfeld und in Deutschland sichert den Standort an der Schnittstelle der Gemeinden Bütgenbach und Büllingen langfristig ab: "Ich wollte hier in der Gegend, wo ich geboren bin, etwas bewegen. Es war für mich eine Herzenssache. Die Eifel ist nicht nur ein schöner Flecken Land, wo man touristisch etwas machen kann. Wir müssen hier auch leben und arbeiten. Und für mich ist die strukturelle Entwicklung des Gebietes wichtig. Es kann nicht sein, dass alle Leute immer 100 Kilometer zur Arbeit fahren. Das kann nicht sein."
Erst recht nicht, wo endlich der Weg aus der raumordnerischen Sackgasse gefunden worden ist.
Stephan Pesch
CO2-neutralen Produkte....wenn ich sowas höre wird mir ganz anders, "wir versenden CO2 neutral" steht auf Briefen und was nicht noch alles....die kaufen sich alle die "CO2 Freiheit"
Wer Geld besitzt darf sich in dem heutigen Europa alles erlauben. Für die Firma Eifelhum laufen einige große Hacker um Holz zu zerkleinern, diese brauchen mindestens 100 Liter Diesel in einer Stunde, was bitte ist daran Umweltfreundlich und CO2 neutral? 😡🤬