Bei der Telemedizin werden wichtige medizinische Fragen und Probleme auf digitalem Weg gelöst. Experten müssen also nicht vor Ort sein, um in einer Krise zu helfen. Die Uniklinik Aachen und das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wollen dieses System jetzt in der Ukraine einsetzen.
Dr. Andreas Follmann ist Präsident der deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin. Er findet: Vor allem fehlende Helfer werden durch die App ersetzt.
Eigentlich war die App unabhängig vom Krieg entwickelt worden. Im Rahmen der Notfallmedizin sollte sie auf dem Summerjam-Festival in Köln getestet werden. Doch dann ging alles ziemlich schnell.
Die Kommunikation in der App funktioniert über einen Videochat. Immer mehr Experten aus der Uniklinik und der deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin melden sich aktuell in dem Portal an.
In der humanitären Katastrophenhilfe ist es der erste Einsatz von Telemedizin. Deswegen sind viele Experten für chemische, biologische, radiologische oder nukleare Gefahren auf der Plattform.
Noch steckt das System in den Kinderschuhen. Um zu erkennen, welche Funktionen besonders wichtig sein könnten, wollen die Entwickler darauf achten, wer die App nutzt und wie.
Nächste Woche schon soll die App über verschiedene Hilfsorganisationen - unter anderem die Weltgesundheitsorganisation - in der Ukraine eingesetzt werden.
Lindsay Ahn