Die Vertreter der fünf Gemeinden und Sozialhilferäte haben die Namensänderung und das Logo einstimmig gutgeheißen. Die fünf Halbbogen in den Regenbogenfarben stehen für die fünf Gemeinden.
Zudem wurde die in den Statuten festgeschriebene Zielsetzung erweitert. In Zukunft betreibt Vivias neben den beiden Seniorenheimen von St.Vith und Bütgenbach auch das Psychiatrische Pflegeheim in St. Vith, was in den Statuten so nicht vorgesehen war. Außerdem war in den Statuten die Rede generell nur von "älteren Menschen".
"Bereits jetzt wird ganz was anderes praktiziert: Wir haben auch in unseren Heimen Bewohner, die gar nicht das Rentenalter erreicht haben, aber die aufgrund einer außerordentlichen Genehmigung des Ministers hier Aufnahme finden können. Und das wollten wir mit dieser Statutenänderung korrigieren, richtigstellen und zementieren", sagte der Vivias-Vorsitzende Friedhelm Wirtz.
Gestiegene Anforderungen
Nach Fertigstellung des Psychiatrischen Pflegeheims und dem Ausbau des Seniorenheims in Bütgenbach wird die Aufnahmekapazität der drei Häuser bei 256 Betten liegen - mehr als dreimal so viel wie die 80 am Anfang in Bütgenbach.
Geändert haben sich aber gerade auch die Anforderungen an die Unterbringung und Pflege. War es noch bis vor wenigen Jahren ganz allgemein so, dass Körperpflege und Versorgung mit Essen und Trinken ausreichten - grob gefasst: "Sauber & Satt", geht es heute darum, dass sich die Menschen wohlfühlen. Mittlerweile weisen bis zu drei Viertel der Bewohner altersbedingt demenzielle Veränderungen auf.
Beides hat dazu geführt, dass die Seniorenheime in St. Vith und Bütgenbach über mehr Personal verfügen, als es die Mindestnorm des Landesinstituts für Kranken- und Invalidenversicherung vorsieht. Anhand dieser Norm werden die Stellen finanziert. Bei insgesamt 174 Mitarbeiterinnen in der Pflege liegt "Vivias" mit 81 Vollzeitäquivalenten knapp 22 Einheiten über der Norm - ein maßgeblicher Grund dafür, dass die Interkommunale jährlich ein Defizit von rund einer halben Million einfährt, für das wiederum die Trägergemeinden aufkommen.
"Das kostet eine Menge Geld, aber wir sind das unseren Bewohnerinnen und Bewohnern schuldig. Ich glaube, da gibt es auch in den Gemeinderäten und in den ÖSHZ-Räten keine Stimmen, die dagegen sprechen", sagte Wirtz.
Das Dilemma liegt aber darin, dass Direktor Peter Steffens und seine Mitarbeiter händeringend nach diplomierten Pflegekräften suchen. Wegen der besseren Gehaltsbedingungen wandern viele qualifizierte Kräfte nach Luxemburg ab.