Am 14. Dezember 1960 gingen in Lüttich über 50.000 Menschen auf die Straße und gaben damit den Start zu wallonieweiten Massenprotesten. Das öffentliche Leben war fast fünf Wochen lang komplett lahmgelegt.
Die Menschen protestierten gegen das so genannte Einheitsgesetz. Wegen der Wirtschaftskrise sollten die Steuern erhöht und die Staatsausgaben drastisch gekürzt werden.
Die Proteste wurden von gewalttätigen Ausschreitungen begleitet. Vier Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. 1000 Streikende wurden verhaftet.
Der Streik von 1960 hat tiefe Spuren in der Gewerkschaftsbewegung und in der Politik hinterlassen. In Ougrée bei Lüttich kommt eine große Ausstellung auf die Ereignisse von damals zurück. Zu sehen zahlreiche Fotos und Zeitdokumente. Veranstalter der Schau ist die sozialistische Gewerkschaft FGTB.
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