Nach zwei Jahren Arbeiten ist die vollständige Renovierung des Platzes Saint Georges in Limbourg abgeschlossen. 1,5 Millionen Euro hat das von der Wallonie und Europa finanzierte Projekt gekostet. Die Anwohner beteiligten sich ebenfalls. Sie konnten für 134 Euro einen Quadratmeter Pflasterstein kaufen.
Huberte Braham wohnt auf dem Platz und bekam zu Weihnachten von ihrem Sohn einen Pflasterstein mit ihrem Namen geschenkt. "Ich bin am 24. Dezember geboren und hatte Weihnachten ein schönes Geschenk unterm Baum", erzählt sie. "Ich war sehr gerührt."
Nicht nur die direkten Anwohner haben mitfinanziert, auch Menschen, die außerhalb wohnen. Wie Valérie Dejardin, die Bürgermeisterin von Limbourg, erklärte, seien so 60.000 Euro zusammengekommen, es sei sozusagen ein symbolischer Tropfen auf den Stein, aber das habe dem Platz zu mehr Glaubwürdigkeit verholfen. Diese Vorgehensweise sei nicht überall und schon gar nicht in der Wallonie üblich.
Für die Renovierung mussten zwei Drittel der Steine aus der Weser geholt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und soll gebührend gefeiert werden. Am 18. Juni eröffnet ein Schlemmerdorf und um 18 Uhr startet eine große Ton- und Lichtshow mit dem Komponisten Luc Baiwir. Dabei wird die tausendjährige Geschichte der Stadt inszeniert.
Die Bewohner müssen jetzt viele Veränderungen hinnehmen, so zum Beispiel die Parkverordnungen. Valérie Dejardin erklärt, dass der Verkehr und das Parken neu organisiert werden müssen. Gemeinsam mit den Anwohnern und den wallonischen Behörden wurde nach einem Kompromiss gesucht. Einmal im Monat dürfe an einem Sonntag nicht auf dem Platz geparkt werden. Auch seien Verkehrssäulen für die Anwohner installiert worden. Das neue Verkehrskonzept solle im November bewertet werden.
Ein Jahr nach den Überschwemmungen will die Stadt Limbourg beweisen, dass sie wieder in die Zukunft schauen und den Tourismus wieder ankurbeln kann.
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