Das Unternehmen Polytex ist auf den Verkauf und Verleih von Berufskleidung und Saubermatten spezialisiert. Zurzeit ist am Hauptsitz in Eupen der Verkauf angesiedelt, ebenso die Verwaltung und die Wäscherei für Berufskleidung.
Jetzt will das Unternehmen auf Expansionskurs gehen und hat dafür in den ehemaligen Räumlichkeiten der Chocolaterie Jacques den idealen Standort gefunden. Nur der Verkauf und die Verwaltung bleiben am Hauptsitz. "Wir haben jetzt als Projekt, unsere beiden Industriewäschereien - einmal den Standort Eupen, einmal den Standort St. Vith - zusammenzuführen, hier in dem Gebäude in der Industriezone", erklärt Olivier Egyptien.
"Dazu eignet sich das Gebäude eigentlich perfekt, schon alleine wegen der Größe. Und dann auch das Potenzial, was wir noch haben, um dann quasi unser Wachstum hier gewährleisten zu können. Wir machen zum heutigen Zeitpunkt in unserer Wäscherei in St. Vith 35.000 Kilogramm pro Woche. Unser Ziel ist es, diese Kapazität auf 200.000 Kilogramm zu erhöhen. Bei der Berufsbekleidung ist es so, dass wir heutzutage 10.000 Teile bearbeiten pro Woche. Diese Kapazität möchten wir dann langfristig versechsfachen."
In der ehemaligen Chocolaterie werden die Großwäscherei für Berufskleidung und die für Flachwäsche entstehen, zum Beispiel auch Wäsche für den Horeca-Sektor oder das Hotelgewerbe. Der St. Vither Standort wird aufgegeben.
Um das 5,5-Millionen-Euro-Projekt zu realisieren, braucht es noch viel Zeit, denn die Räume der alten Chocolaterie sind zurzeit alles andere als bezugsfertig. Langfristig will das Unternehmen das gesamte Gebäude nutzen und weitere Ziele anstreben.
In Eupen arbeiten zurzeit 22 Mitarbeiter, weitere 25 in St. Vith. Den dortigen Mitarbeitern wurde angeboten, ihren Job in Eupen fortzusetzen. Mit der angestrebten Expansion werden auch zusätzliche Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen gesucht, auch wenn der Mangel an Personal auf dem Arbeitsmarkt sich bemerkbar macht.
Nach der Corona-Krise ist die Nachfrage nach textiler Versorgung gestiegen und dieser Trend dürfte noch lange andauern.
Chantal Delhez