Die Männer sollen in der Nacht zu Sonntag zwei Geldautomaten in der deutschen Eifel gesprengt haben. Zuerst schlugen sie in Kruft im Landkreis Mayen-Koblenz zu, wenig später in Ulmen im Landkreis Cochem-Zell. Anschließend flüchteten sie in einem dunklen Audi in Richtung Belgien. Im Rahmen der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit wurde die Polizei in Eupen eingeschaltet.
Am frühen Sonntagmorgen geriet das Fahrzeug im Bereich des Kreisverkehrs am Hotel Bosten in die Polizeikontrolle. Das Auto wurde etwas weiter im Schilsweg mit Hilfe einer Igelsperre gestoppt. Die Täter flüchteten zu Fuß und versteckten sich im Wald. "Man hat gesehen, dass zwei schwarz gekleidete Personen aus dem Auto rausgelaufen sind, in die Haagenstraße und dann durch das Flussbett der Weser in Richtung Schorberg geflohen sind", erklärt Staatsanwalt David Miessen.
Während die Suche nach den Tätern fortgesetzt wurde, sicherten Beamte die Stelle, an dem das Fahrzeug stand. Da Sprengstoff im Fahrzeug vermutet wurde, wurden die Anwohner gebeten, ihre Häuser nicht zu verlassen. "Der Minenräumdienst von der Armee ist vor Ort gekommen und hat das Fahrzeug kontrolliert", so Miessen. "Es wurde eine geringe Menge Sprengstoff gefunden, der wurde dann durch den Minenräumdienst kontrolliert gesprengt auf einer Wiese oberhalb der Monschauer Straße."
Eine groß angelegte Suchaktion der Polizei blieb zunächst erfolglos. "Es wurden auch sämtliche Polizeidienste aus Nachbarzonen hinzugezogen und auch die Föderale Polizei, um das Waldstück systematisch zu kontrollieren. Man hat leider zu dem Zeitpunkt die Tatverdächtigen nicht fassen können", erklärt Miessen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft konnten die Verdächtigen dann aber gegen 11:30 Uhr Nähe Frankendelle/Kehrweg auf offener Straße aufgegriffen und festgenommen werden, nachdem die Suchaktion bereits abgebrochen worden war.
Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den Festgenommenen um zwei niederländische Staatsbürger, circa 25 Jahre alt. Ob bzw. wann die Verdächtigen an Deutschland überstellt werden, soll sich am Montag klären.
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