In einigen Städten im ganzen Landes waren die Gewerkschaften wieder einmal präsent. Protestaktionen, wie es sie öfter gibt: Märsche, Blockaden, laute Proteste.
Etwas anders sah es an diesem Aktionstag "Für mehr Kaufkraft" in Eupen aus. Am Freitagvormittag verteilten die Vertreter der CSC Luftballons in der Innenstadt. Aufklären war das Ziel. Die CSC lud die Bevölkerung dazu ein, zwischen elf und 13 Uhr zum Marktplatz zu kommen.
Das Ziel der CSC um Marc Niessen war klar: "Wir wollen heute darauf aufmerksam machen, weshalb wir als Gewerkschaften überhaupt seit einigen Monaten an der Gemeinschaftsfront unter dem Stichwort 'Kaufkraft und Lohnnorm' unterwegs sind. Wir wollen ins Gespräch kommen mit den Eupenern, mit den Menschen in Ostbelgien. Aber auch mit unseren Mitgliedern, um ein Interesse und ein Bewusstsein dafür zu wecken, worum es geht."
Und genau das ist dabei nicht unbedingt sehr zugänglich. "In den letzten Monaten sehen wir, dass die Verbraucherpreise und gerade die Energiepreise durch die Decke gehen. Die sind für viele Haushalte nicht mehr zu stemmen", sagt Marc Niessen. "Gleichzeitig macht das Gesetz zur Lohnnorm seit fünf Jahren vernünftige Tarifverhandlungen so gut wie unmöglich. Und das muss sich unbedingt ändern."
Die steigenden Preise in allen Lebensbereichen erhöhen den Druck. Die Tankfüllung schmerzt und auch die Einkäufe stellen so manche Familie am Monatsende vor Herausforderungen. Lösungen müssen her, fordert die CSC: "Wir haben in gewerkschaftlicher Gemeinschaftsfront vor einigen Monaten eine Petition in der Kammer hinterlegt. Die Petition war auch erfolgreich. Die Kammer ist jetzt gezwungen, sich öffentlich mit dem Thema Lohnnorm auseinanderzusetzen. Wir sind auch seit Monaten unterwegs und treffen alle verantwortlichen Abgeordneten in der Kammer, wie zum Beispiel Frau Jadin. So wollen wir darauf aufmerksam machen, wo das Problem liegt und dass es den sozialen Frieden in Gefahr bringt."
Am 20. Juni wird es in Brüssel dann wieder eine große Kundgebung geben. Die CSC lädt jeden zu dieser Veranstaltung ein, auch Nicht-Mitglieder.
Christoph Heeren
Die CSC sollte sich mal dafür einsetzen, die Lohnnebenkosten zu senken.
Oder kriegen die das nicht auf die Reihe, weil die es nicht verstehen wollen?
Gewerkschaften sollten lieber mal für Staatsreform streiken.