Eine unappetitliche Brühe - so beschreibt Bürgermeister Herbert Grommes das Trinkwasser, das bis vor kurzem aus den Hähnen in Lommersweiler floss. Klagen darüber gab es schon in den 90er Jahren. Und in Breitfeld beschwerten sich die Bürger immer wieder über Probleme mit dem Leitungsdruck.
Die beiden Dörfer der Altgemeinde Lommersweiler werden nicht von den St. Vither Stadtwerken versorgt, sondern von der wallonischen Wasserverteilungsgesellschaft SWDE. Immer wieder haben die Stadtverantwortlichen dort darauf gedrängt, Abhilfe zu schaffen.
Das ist geschehen. Die SWDE hat Geld in die Hand genommen, wie Bürgermeister Herbert Grommes erklärt: "Insgesamt 1, 6 Millionen Euro in den letzten Jahren. Da war zum einen der Hochbehälter, der oben im Wald angelegt wurde. Und jetzt zum Schluss waren es für 860.000 Euro rund vier Kilometer Wasserleitungen, die verlegt wurden nach Lommersweiler und nach Breitfeld"
Dadurch können die beiden Dörfer jetzt auch mit Wasser aus dem Rodter Venn versorgt werden. Die alten Quellfassungen in Breitfeld und Lommersweiler sind Ende letzten Jahres still gelegt worden.
Das in Rodt aufbereitete Quell- und Brunnenwasser wird aus dem Hochbehälter in Schlierbach über den Prümer Berg in die beiden Dörfer gepumpt. 2017 ist dieser Behälter in Betrieb gegangen. Danach wurde der Bau der neuen Leitungen in Angriff genommen. Herbert Grommes: "Aus den neuen Leitungen ist das jetzt seit einigen Monaten. Wir haben auch schon Rückmeldungen erhalten, vor allem aus Lommersweiler, wo es auch vor allem um die Qualität des Trinkwassers ging. Die Leute sind sehr zufrieden, dass man auch Wasser hat, das man trinken kann, das man für das Kochen gebrauchen kann und für das Waschen."
Ende der 90er Jahre hatte sich die Stadtgemeinde St. Vith für ein zentrales Trinkwasserkonzept entschieden. Die Umsetzung ist mittlerweile abgeschlossen. Vor 17 Jahren hatte die Stadtgemeinde in eine Trinkwasseraufbereitungsanlage für das Quell- und Brunnenwasser aus dem Rodter Venn investiert. Jetzt verfüge St. Vith über mehr als 200 Kilometer Leitungen insgesamt, so Bürgermeister Grommes.
Sie transportieren das Quell- und Brunnenwasser aus dem Rodter Venn, das in der Trinkwasseraufbereitungsanlage aufbereitet wird: "Dann die Hochbehälter in Rodt und Recht. Die Druckstationen in Wallerode und im Langerbach - das sind Investitionen, die in den letzten zehn bis 15 Jahren nach und nach verwirklicht worden sind. So war es auch vor fünf Jahren für die SWDE möglich, den Hochbehälter in Schlierbach zu errichten und die beiden Leitungen, die vor kurzem ans Netz gegangen sind."
Es bleibt aber noch einiges zu tun: So soll demnächst die Trinkwasserversorgung im Dorf Weppeler in Angriff genommen werden. Außerdem gebe es auch noch die ein oder andere private Leitung, die nicht ans öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen ist.
mb/est