Auch wenn die Wahlen 2024 noch weit weg scheinen: In den Parteien laufen so langsam die ersten Vorbereitungen für die Wahlen an. Oft ist es so, dass sich Menschen kurz vor einer Wahl noch überreden lassen, mit einzusteigen, aber nach der Wahl von der Tagespolitik vielleicht etwas überrumpelt werden oder eingeschüchtert sind, weil alles auf einmal auf sie zukommt. Wenn man also so langsam reinschnuppert, wenn noch nicht die heiße Wahlkampfphase da ist, ist das vielleicht besser.
Jetzt wäre also ein guter Zeitpunkt, um sich vielleicht doch mal zu trauen, bei der Politik mitzumachen. Jedenfalls wird keine Partei mit der Nase rümpfen, wenn man Interesse zeigt. Die Parteien sind sogar froh, wenn sich Menschen melden. Das erspart viel Zeit, da sie dann weniger suchen müssen. Es gibt Gemeinden, in denen es nur eine Liste gab. Wer sich meldet, hat aber auch nichts zu verlieren. Man wird ja nicht angekettet. Man kann auch sagen: Das ist nichts für mich. Das war es.
Man kann eine Partei aber auch unterstützen, ohne gleich Kandidat bei den nächsten Wahlen zu werden. Und vielleicht hat man auch selber was davon. Denn je nach Partei erhält man einen Newsletter, man wird über aktuelle Ereignisse informiert oder zu besonderen Veranstaltungen eingeladen.
Ein Jahresbeitrag liegt so um die 15 Euro. Hier und da bezahlt man mehr oder weniger. Es gibt auch Senioren- oder Familientarife. Eine ostbelgische Partei schreibt im Internet, dass Geld kein Hindernis sein soll. Da gibt es die Mitgliedschaft auch für einen Euro. Gönner können auch mehr bezahlen. Aus Gesprächen weiß man, dass die Parteien nicht extrem scharf auf diesen Mitgliedsbeitrag sind. Es zeigt aber, ob es jemand ernst meint und sich nicht zum Jux in einer Partei einschreibt.
Bleibt noch die Frage, zu welcher Partei man geht. Es gibt bestimmt viele, die schon längst eine Lieblingspartei haben, aber diese Partei vielleicht nicht für konsequent genug bei der Umsetzung ihrer eigenen Ideale halten. Da lautet die Frage: Will ich dieser Partei meinen Schwung mitgeben?
Wenn man sich engagieren möchte, aber nicht weiß, wo man eigentlich ideologisch steht, dann ist das auch kein Hindernis. Vielleicht muss man dann einfach mal bei mehreren Parteien anklopfen. Kontakt ist ja schnell hergestellt. Es gibt Online-Antragsformulare, aber man kann auch um ein Gespräch bitten. Blöder wird man davon bestimmt nicht.
Manuel Zimmermann
Den Eintritt in eine Partei sollte man sich gut überlegen.Denn es ist nicht so, wie man denkt (das die Mitglieder entscheiden).Eine politische Partei funktioniert wie jede Firma.Das heißt, der Chef und seine unmittelbare Umgebung bestimmen die Richtung.Und nur, wenn man sich dem unterordnet, ist man willkommen. Und dann vorzugsweise nur solche mit Bachelor oder Masterdiplom. Handwerker und Arbeiter sind willkommen, wenn sie keine eigenen politischen Ambitionen haben.Sind willkommen, um Beiträge zu zahlen und beim Wahlkampf helfen, Plakate kleben.