63 Wohnungen und 13 Häuser entstehen zurzeit im Rathausviertel. Der Bereich Simarstraße ist bereits abgeschlossen. In einer ersten Phase wurden drei Häuser und 26 Wohnungen gebaut, davon sind nach Angaben des privaten Projektträgers nur noch sieben Wohnungen zu verkaufen. In der zweiten Phase entstehen 37 Wohnungen und 13 Häuser, die fast alle noch zum Verkauf stehen. In der letzten Bauphase sollen noch 34 Wohnungen realisiert werden.
Sobald die Bauarbeiten zu Ende sind, entstehen die vorgesehenen Grünflächen. Daher kann Bürgermeisterin Claudia Niessen auch nicht die Kritik nachvollziehen, eine grüne Oase sei angekündigt worden und stattdessen habe man alles zugepflastert.
"Die Frage ist immer, was für wen grün ist. Es war ja auch keine Parkanlage und auch kein städtisches Projekt, sondern ein Privatmann, der bauen wollte. In diesem Rahmen haben wir die Auflage gemacht, eine komplette Grünplanung für das Viertel zu erstellen mit einem Landschaftsplaner. Das ist noch nie in dieser Form in Eupen gemacht worden. Es gibt einen Begrünungsplan für den Bereich, der danach ins Öffentliche übernommen wird", so Niessen. "Aber es muss noch was wachsen, vielleicht ist es deswegen noch nicht so grün, wie man sich das hier vorstellt."
Erst im Laufe der Zeit soll das Projekt langfristig weitergeführt werden und sich im Laufe der Jahre entwickeln. Dann entsteht noch mehr "grün". Geplant ist auch ein Fortgang der Promenade in Kettenis. "Bei diesem Projekt haben wir darauf geachtet, dass diese Achse weitergeführt werden kann Richtung Friedenspark und Vervierser Straße. Diese Achse und auch das Viertel ist frei von jeglichem Autoverkehr, die Erschließung ist unterirdisch geplant und oberirdisch ist dann ein Fuß- und Fahrradweg, der entlang der Häuser führt."
Das künftige Rathausviertel soll sich bis zur Herbesthaler Straße ausdehnen und erstreckt sich über das städtische Grundstück, auf dem sich zurzeit ein Parkplatz und ein zum Teil wild angelegter Parkplatz befindet. Dort könnte die Stadt bezahlbaren Wohnraum schaffen, insofern sie mit verschiedenen Partnern - beispielsweise der DG oder Privatinvestoren - zusammenarbeiten würde.
"Das steht nicht aktuell an, wir haben immer wieder Ideen, aber es ist auch von der Dimension her ein Projekt, das die Stadt Eupen nicht alleine macht", so Niessen. "Da reden wir über mehrere zehn Millionen Euro, die dann verbaut werden müssen. Das werden wir nicht allein stemmen können."
In der Zwischenzeit geht das sogenannte "Neo-Projekt" weiter. Der Privatinvestor bezeichnet das Projekt als Ökoviertel der neuen Generation.
Chantal Delhez