Es ist Zeit umzuziehen, denn hier soll bald renoviert werden - der letzte Schritt einer inzwischen dreijährigen Erneuerung. Unter anderem gesetzliche Vorschriften hatten dazu den Ausschlag gegeben. Denn auch wenn die etwas älteren Zimmer geräumig und hell sind, es fehlte eine eigene Nasszelle. Das entspricht nicht mehr dem heutigen Standard, es musste gehandelt werden, erklärt Martin Orban, der Präsident des Verwaltungsrates. "Das Haus ist über 40 Jahre alt. Deswegen waren wir gezwungen, das zu machen. Aber wir sind sehr froh, weil wir so die Atmosphäre und den Standard verbessern können - sowohl für die Bewohner als auch für das Personal und für die Angehörigen der Bewohner."
Anbau errichtet, Altbau renoviert
Geräumiger sollte alles sein - dazu brauchte es mehr Platz. Platz, der jedoch geschaffen werden musste. "Das war im Altbau nicht möglich, sodass wir uns entschlossen haben, einen Anbau zu errichten mit drei mal sechs Zimmern, die jetzt neu sind. Im gesamten Altbau sind praktisch alle Zimmer renoviert und mit Nasszellen versehen worden", so Orban. Die bieten Platz und Privatsphäre.
Daneben sind auch die neuen Zimmer hell und lichtdurchflutet. Es wird deutlich, worauf hier der Wert gelegt wurde. Auch die Bewohner fühlen sich in ihrem neuen Heim wohl. "Die Zimmer sind sehr gemütlich und ruhig. Ich habe alle Möglichkeiten, mich zu entfalten - auch Platz zum Waschen. Es ist alles hier, was ich brauche. Es ist jetzt eben modernisiert und vereinfacht und so weiter", erklärt eine Bewohnerin.
Klostergarten neugestaltet
Von den neuen Zimmern aus blicken die Bewohner auf den ebenfalls neugestalteten Klostergarten. Von hier aus wird deutlich, wieviel zusätzlicher Platz nötig war. Daneben wurden im bereits bestehenden Bau zwei der drei Etagen renoviert. Aufgrund der Pandemie hatte sich der Zeitplan verzögert. "Weil wir in einer ersten Phase überhaupt nicht weiterarbeiten durften, weil keine Arbeiter reinkommen durften", sagt Verwaltungsratpräsident Orban. "Dann in einer zweiten Phase war es so, dass immer die Arbeiter abgeschottet sein mussten von den Bewohnern und da kein Kontakt sein durfte, was auch die Arbeiten erschwert hat. Es ist alles viel langsamer vonstatten gegangen, was die Arbeiten natürlich verzögert hat."
Projektabschluss zum Jahresende anvisiert
Der Budgetrahmen für das Projekt umfasst aktuell 4,2 Millionen Euro. Gut möglich, dass er aufgrund der Verzögerung und der aktuellen Preisentwicklungen noch angepasst werden muss. Trotzdem soll das Projekt bald abgeschlossen sein. "Wir werden Ende des Jahres die Arbeiten vollständig beendet haben. Dann wird wieder Normalität einkehren. Wir haben seit einigen Wochen wieder den Mittagstisch eröffnet, wozu wir alle Interessenten einladen. Wir werden auch die Tagesstätte in einigen Wochen eröffnen, sodass auch auswärtige Besucher den Tag über hier im Heim betreut werden können", so Orban.
Geräumige Aufenthalts- und Personalräume, 61 moderne Zimmer - das Klösterchen rüstet für die Zukunft.
Andreas Lejeune