Die Brüsseler Tageszeitung 'Le Soir' berichtete heute über entsprechende Spekulationen. Demnach hat die 26jährige Eupenerin, die am Wahlsonntag mit dem drittbesten Vorzugsstimmen-Ergebnis auf der PFF-Liste nicht nur den Einzug in den Eupener Stadtrat schaffte, sondern durch ein Überhangmandat auch Provinzialrätin wird gute Chancen, als erste Frau in der Geschichte der Provinz Lüttich der Provinzialregierung anzugehören. Die Weichen dafür seien schon am Wochenende nach der Besiegelung einer sozialistisch-liberalen Koalition in Verviers gestellt worden, heißt es. So hat die MR-Spitzenkandidatin und frisch gebackene Provinzialrätin Cathèrine Lejeune nach Angaben der Vervierser Tageszeitung 'La Meuse' eindeutig für ein Schöffenamt in Verviers optiert. Nach Einschätzung von Beobachtern wäre dadurch der Weg für Kattrin Jadin frei, weil die Liberalen in der neuen Provinzialregierung eine Frau stellen müssen. Die Nachrichtenagentur Belga nannte am späten Nachmittag drei weitere mögliche Frauen für den Posten. Demnach würde das Ergebnis der Verhandlungen innerhalb der Koalition sowie auf liberaler Seite zum Wochenende bekannt werden.
Sollten sich die Gerüchte bestätigen, würde mit der Eupenerin zum ersten Mal seit der Zugehörigkeit der Kantone Eupen, Malmedy und St. Vith zu Belgien eine Deutschsprachige in der Provinzialregierung vertreten sein.
Premiere: eine Deutschsprachige Mitglied der Provinzialregierung in Lüttich?
Die junge Eupener PFF-Politikerin Kattrin Jadin hat beste Aussichten, Permanent-Deputierte in der Provinz Lüttich zu werden.