Die Einführung von neuen Straßennamen in 22 verschiedenen Ortschaften ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Dennoch hat der Gemeinderat von Burg Reuland dies einstimmig beschlossen.
"Die heutigen Hausnummern sind total verwirrend. Wichtig sind Straßennamen aber vor allen Dingen für GPS-Systeme und besonders für die Notdienste - da können sie Leben retten", erklärte der Schöffe für öffentliche Arbeiten, Karl-Heinz Cornely.
In den einzelnen Dorfversammlungen wird die Vorgehensweise erläutert. Jede Straße wird eine eigene Nummerierung erhalten, die vom Ortszentrum ausgeht. Grundsätzlich sollen die Bürger selbst vorschlagen, wie nach ihren Vorstellungen eine Straße künftig heißen soll. Um die Vorschläge zu sammeln und zu ordnen, werden Arbeitsgruppen gebildet. Danach gibt es ein Treffen mit allen Ortsgruppen - und dann wird entschieden.
Anhaltspunkte liefern beispielsweise historische Referenzen, Kulturgut, geografische oder topografische Bezeichnungen, Katasternamen, Wasserläufe oder etwa Namen von verdienten Persönlichkeiten, die seit mindestens 50 Jahren verstorben sind. Es gibt auch einige Verbote: Standardbezeichnungen wie "Hauptstraße" sind nicht möglich. Auch kann eine Straße nocht nach einer anderen Ortschaft innerhalb der Gemeinde benannt werden. Die Bezeichnung eines Ortes aus einer anderen Gemeinde ist hingegen zulässig. Und natürlich darf jeder Straßenname nur einmal in der Gemeinde vorkommen.
Die neuen Straßennamen sollen in den Jahren 2012 bis 2014 eingeführt werden. Die Schilder mit den Straßennamen und die Hausnummern stellt die Gemeinde. Für die anderen Kosten - Adressenänderungen, ... - müssen die Bürger selbst aufkommen.
Die Informationsveranstaltung findet am Donnerstagabend (9. Dezember) in Ouren statt. Dabei geht es um die Straßennamen für die Ortsteile Ouren und Oberhausen. Die Veranstaltung war ursprünglich für den Dienstag geplant gewesen.
Archivbild BRF Fernsehen