„Die Interessen des Kindes und seine Rolle in einem Gerichtsverfahren erfordern eine besondere Herangehensweise“, so Arimont in einer Mitteilung. „Wir müssen juristische Verfahren anpassen und alternative Streitbeilegungsmethoden vorsehen“, so der Europaabgeordnete weiter.
Es brauche einen gesamteuropäischen Ansatz, da Vorgaben von den Mitgliedsstaaten noch unterschiedlich interpretiert und umgesetzt würden. So sei es in grenzüberschreitenden Streitfällen problematisch, dass beispielsweise das minimale Anhörungsalter der Kinder von Land zu Land variiere.
Das EU-Parlament fordert die Kommission nun auf, gemeinsame Leitlinien festzulegen. Konkret schlägt das Parlament vor, in Trennungsfragen eine Familienmediation anzubieten. Der Bericht wurde mit 529-Ja zu 49-Nein-Stimmen und 52 Enthaltungen angenommen.
mitt/ale
Bei Trennungen sind die Kinder oft den Manipulationen durch mindestens ein Elternteil ausgesetzt. Die Justizhäuser und Gerichte sollten allgemein die emotionalen und psychischen Belastungen viel ernster nehmen und in ihren Urteilen berücksichtigen. Es sollte mehr mit Psychologen gearbeitet werden, denn durch diese und andere subtile Formen der Gewaltanwendung kann ein Mensch zerstört werden.