Drei Monate haben sich die Schüler aus dem 5. und 6. Schuljahr um die heranwachsenden Fische gekümmert. Das Aquarium stand in der Ecke eines Klassenzimmers und musste täglich überwacht werden.
Pascal Schmitt vom Flussvertrag Amel-Rur hat die Kinder bei dem Projekt "saumons en classe" betreut. Hintergrund ist das Programm der Wallonischen Region "Meuse Saumon 2000". Es zielt darauf ab, die Lachse wieder in der Region heimisch zu machen. Bis ins 19. Jahrhundert gab es hier noch viele Lachse - der Name der Ortschaft Vielsalm erinnert daran. Durch Industrialisierung, Überfischung und viele Hindernisse im Wasser ging das Lachsvorkommen zurück. Jetzt gibt es wieder Perspektiven, erklärt Pascal Schmitt.
Unter denselben Bedingungen wie in der Natur werden die Lachseier beim Projekt "saumon en classe" in einem Aquarium aufgezogen. 200 Eier befanden sich zu Beginn in dem Schul-Aquarium der Nidrumer Kinder. Am Ende haben es nur 17 kleine Fische geschafft. Als sie groß genug sind, bringen die Schüler sie zum Möderscheider Bach.
Lars weiß, warum die Fische ausgerechnet hier ausgesetzt werden. "Der Möderscheider Bach ist der einzige hier, wo wir sie aussetzen können, denn es dürfen keine Staumauern im Weg sein", erklärt er. "Lachse können kleine Wasserfälle bis zu drei Meter überspringen, wenn sie ausgewachsen sind." Das beeindruckt die Kinder - ebenso wie die Reise des Lachses, der bis zu 5.000 Kilometer zurücklegen kann.
Die Schüler haben nicht nur gut aufgepasst, sondern auch viel gelernt. Sogar Namen haben die Schüler ihren kleinen Lachsen gegeben - so macht lernen Spaß.
Michaela Brück
schoenes Projekt , viel Spass !