Während der morgendlichen Besprechung in der Beratungsstelle Info-Integration kommen auch die ganz aktuellen Themen auf den Tisch. Hier werden Inhalte der Webseite oder von Social Media besprochen und die Frage beantwortet, welche Infos wann und wo veröffentlicht werden.
In diesen Tagen werden die Mitarbeiter verstärkt von Ukrainern kontaktiert, die natürlich viele Fragen haben, erklärt Véronique Wetzelaer, Direktorin von Info-Integration. "Das sind zum einen Ukrainer, die jetzt geflüchtet sind, aber zum anderen auch Personen, die sie aufgenommen haben oder auch Dienste, die jetzt mit ihnen zu tun haben."
Häufig gestellte Fragen
Viele Fragen drehen sich um die Registrierung in Brüssel. "Wie läuft das ab? Wie kommt man dahin? Es geht aber auch darum, dass sie Verwandte zum Beispiel in Frankreich oder Deutschland haben und ob sie zusammen kommen können", erzählt Wetzelaer. "Es geht auch um ganz praktische Fragen wie 'Wird mein Führerschein hier anerkannt?'".
Neue Webseite für Ukraine-Flüchtlinge
Ab Montag werden gebündelt alle Informationen für Menschen aus der Ukraine auf einer neuen Webseite zu finden sein. info-ostbelgien-ukraine.be soll gleich mehrere Bereiche abdecken.
"Die Webseite ist für drei Zielgruppen gedacht: für Dienste aus Ostbelgien, für Geflüchtete aus der Ukraine - da werden die Infos auch auf Ukrainisch zu finden sein -, und für Ostbelgier, die helfen wollen. Sei es, dass sie eine Wohnung zur Verfügung stellen oder Sachspenden abgeben wollen", erklärt Beraterin Johanna Tumler.
Suche nach Übersetzern
Ein großes Thema ist die Verständigung, daher ist auch Info-Integration noch auf der Suche nach ukrainischen Übersetzern. "Wir haben vier Stellen zugesagt bekommen, um Übersetzer einzustellen. Zwei sind schon im Dienst und wir sind noch auf der Suche nach zwei weiteren. Aber das läuft schon ganz gut", so Véronique Wetzelaer.
Eine der Übersetzerinnen ist Katia Zigura. Sie ist in Kiew geboren, lebt aber schon 22 Jahre in Belgien. Bisher hat sie hauptsächlich an der neuen Webseite von Info-Integration mit gearbeitet. "Im Moment mache ich meistens schriftliche Übersetzungen - voraussichtlich noch eine Woche. Dann werde ich vielleicht auch direkt mit Ukrainern zusammenarbeiten."
Die Situation ist für alle neu. Umso gefragter ist da auch eine gute Zusammenarbeit mit anderen Diensten oder Behörden und die funktioniert derzeit ganz gut. "Jeder hat Informationen, die er bekommt. Es ist jetzt wichtig, dass man sich austauscht. Wir werden auch jetzt spezielle Bedarfe aufnehmen, wie zum Beispiel Sprachkurse", sagt Direktorin Véronique Wetzelaer.
"Die Leute wollen ja auch die Sprache lernen und wissen, wer dafür zuständig ist. Im Moment geht es noch etwas hin und her, aber wenn solche Fragen geklärt sind, dann wird sich das beruhigen und dann läuft das auch."
Lena Orban