Im Energiebudget der Gemeinde Kelmis - inklusive Galmeibad und Sportzentrum - sind für das laufende Jahr 300.000 Euro vorgesehen. Doch das wird dieses Jahr nicht ausreichen. "Wir wären bei den aktuellen Preisen bei 750.000 Euro. Da stellt sich die Frage: Wo holen wir jetzt die zusätzlichen 450.000 Euro her? Das hat keiner vorhergesehen und das macht mir schon große Sorgen", sagt Bürgermeister Luc Frank. Er rechnet damit, dass Ende Mai die vorgesehenen 300.000 Euro aufgebraucht sind.
Konkret zahlt die Gemeinde Kelmis aktuell für die Gemeindeschule für Gas 11.000 Euro pro Monat. Früher waren es 3.500 Euro. Beim Galmeibad beläuft sich die monatliche Gasrechnung sogar auf 15.500 Euro. Beim Strom kommt das Kelmiser Schwimmbad etwas besser weg. Hier sind die Kosten nur leicht gestiegen. Das liegt aber auch an der Photovoltaik-Anlage.
In weitere regenerative Energiequellen zu investieren, gehe aber auch nicht von heute auf morgen. Das Geld müsse dafür ja auch da sein, so Frank. "Wir sind hier in einem finanziellen Würgegriff, wo wir auf der einen Seite investieren müssen, auf der anderen Seite aber einen Sparstrumpf anlegen müssen." Das heißt konkret: Sparen oder neue Einnahmen generieren, aber ohne neue Steuern einzuführen. "Doch ich glaube, dass wir da ausgereizt sind", so der Kelmiser Bürgermeister.
Für Frank ist sogar eine Schließung des Kelmiser Galmeibads möglich. "Stand heute steht das nicht auf der Tagesordnung. Aber ich glaube, dass wir über alles reden müssen. Wir sind dankbar für jede Idee, wie wir auf der einen Seite das Schwimmbad offen halten können, und auf der anderen Seite mehr Geld rein bekommen oder mit weniger Geld auskommen können. Das wird auf jeden Fall die Herausforderung der nächsten Wochen sein."
Der Handlungsbedarf ist also groß. "Wir haben jetzt eine Task-Force gegründet, mit Leuten aus der Verwaltung aber auch mit Externen, um Ideen auf den Tisch zu legen, wie wir das sozialverträglich in den Griff bekommen können".
Volker Krings
So weit mir bekannt ist, hat das Schwimmbad keine Photovoltaikanlage für Stromerzeugung. Wie dem auch ist. Vielleicht senkt man die Temperatur vom großen Becken auf eher übliche 26-27Grad. Das kann sogar sofort und ohne Mehrkosten umgesetzt werden