Der Hof Peters ist seit 1998 die Adresse für die Beschäftigung und Förderung von Menschen mit Unterstützungsbedarf im Süden der DG. Von montags bis freitags gibt es hier Arbeit. Dabei sind die Arbeitsprogramme exakt auf die Arbeitnehmer abgestimmt. Genau dieses System hat sich Föderalministerin Karine Lalieux nun angeschaut.
"Der Hof Peters zeigt Möglichkeiten auf, aber auch andere Arbeitgeber und öffentliche Unternehmen müssen mehr tun, um diese Leute in die Unternehmen einzugliedern", sagt sie. "Das will ich mit nach Brüssel nehmen, denn das müssen wir in unserer Gesellschaft schaffen."
Für den Hof Peters war der Besuch ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Zumal es immer wichtig sei, auf sich aufmerksam zu machen, erklärt Freddy Genten, Mitglied des Verwaltungsrats. "Wir sind zwar lokal eingebunden, ein fester Bestandteil der lokalen, regionalen Gesellschaft hier, aber es ist immer gut für uns, wenn wir auch im Inland bekannt sind."
Neben dem Vorzeigeprojekt "Hof Peters" hatte Minister Antonios Antoniadis aber auch weitere Punkte mit Ministerin Lalieux zu besprechen. "Mit Sorge beobachten wir die steigenden Energiepreise, auch die steigenden Benzinpreise. Es ist nicht normal, dass man über zwei Euro pro Liter bezahlt", so der Minister.
"Im Inland wurden verschiedene Vorschläge, wie mehr autofreie Sonntage, unterbreitet. Das geht aber vorbei an der Realität der Menschen, sie müssen arbeiten und Angehörige pflegen können. Gerade im ländlichen Raum sind sie dafür auf ein Auto angewiesen. Ich erhoffe mir, dass die Ministerin und die Föderalregierung Einfluss nehmen werden auf die Entscheidung der Kolleginnen und Kollegen, damit die Preise im Sinne der Menschen gesenkt werden."
Darüber hinaus sollten auch die Grapa, eine zusätzlich ausgezahlte Rente für Senioren, ein Thema sein. Auch das Pflegegeld als Unterstützung für betagte Menschen wollte Antoniadis thematisieren und die von ihm geplante Reform dadurch vorantreiben. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Flüchtlinge waren ebenfalls Themen. Auch da gilt es Lösungen national, aber auch regional zu finden und dann auch umzusetzen. Wie diese Zusammenarbeit aussehen kann, zeigt der Hof Peters.
Christoph Heeren