Es ist noch früh am Morgen in der Großbäckerei Kockartz in Hauset. Bäcker kneten Teig, andere stellen Backwaren her, es ist wie in einem Ameisenhaufen. Es ist warm in dem Raum - das muss für eine Bäckerei auch so sein.
Doch die Kosten, um diese Wärme zu erzeugen, schießen in die Höhe. Der Leiter des Betriebs, Alexander Kockartz, kann nur mit dem Kopf schütteln. "Man bekommt schon einen gewissen Schock, wenn man die Rechnungen mittlerweile bekommt vom Heizöl, vom Stromlieferanten oder vom Diesel. Da muss man schon gut schlucken heutzutage."
Ohne Energie kann der Betrieb nicht bestehen. Immerhin werden pro Tag bis zu 1.500 Kilo Mehl verarbeitet. "Unsere Öfen laufen natürlich über Heizöl, permanent. Die Öfen dienen im Winter als Heizung, weil hier im Betrieb haben wir keine andere Heizung."
"Ein Großteil unserer Maschinen wie Frosteranlagen und Kühlanlagen laufen über Strom. Unsere Lieferwagen laufen natürlich über Diesel. Permanent wird hier tagein, tagaus viel Strom und viel Energie gebraucht, wir können die Maschinen ja nicht abschalten."
Im vergangenen Jahr zahlte der Betrieb 62.000 Euro ohne Mehrwertsteuer für Heizöl. In den zwei ersten Monaten 2022 beläuft sich die Gesamtrechnung für Heizöl auf annähernd 14.000 Euro. Auch beim Strom schießen die Kosten in die Höhe: Zahlte der Betrieb im Januar 2021 6.200 Euro für Strom, stieg die Rechnung im Februar 2022 auf annähernd 17.000 Euro. Hinzu kommen die Energiekosten für die 13 Niederlassungen.
Da gilt es, kühlen Kopf zu bewahren: "Reserven anpumpen, die man so im Laufe der Jahre auf Seite getan hat, und einfach weitermachen. Du hoffst, dass die Spekulation eines Tages ein bisschen aus dem Markt rausgeht, und dass wir in zwei, drei, vier, fünf Monaten, wenn die geopolitische Seite mitspielen würde, wieder normale, verträgliche Preise haben für uns alle. Es ist ja nicht nur für uns, sondern auch für Familien, für den normalen Verbraucher. Da hoffen wir, dass wir wieder normale Zeiten bekommen."
Hinzu kommt, dass die Preise für Getreide und andere Rohstoffe ebenfalls ansteigen und auch die Lieferanten die Preise erhöhen. Irgendwann wird auch der Verbraucher mehr für Brot zahlen müssen. "Wir werden unsere Preise erhöhen müssen, aber können das nur bedingt weitergeben."
"Wenn wir sagen müssten, am Ende vom Jahr kostet ein Brötchen einen Euro, dann gäbe es einen Aufstand. Also zum großten Teil können wir die gestiegenen Kosten nicht weitergeben. Man will ja nicht alle Kunden vergraulen. Auf der einen Seite weiß der Kunde auch: Alles wird teurer. Aber das Budget eines Haushalts ist ja auch begrenzt."
Der Betrieb wollte eigentlich in diesem Jahr eine neue Halle bauen und ein Silo in der Nähe der Großbäckerei ansiedeln. Doch dieses Projekt wird vorerst mal auf Eis gelegt. Alexander Kockartz will abwarten, wie sich die Lage entwickelt.
cd/km
Hoffentlich macht das auch dem letzten grünen Träumer klar dass wir alle von Öl, Gas und Strom aus regelbaren Kraftwerken abhängig sind. Wenn wir die galoppierenden Energiepreise noch einfangen wollen müssen wir aus dieser irren „Energiewende“ aussteigen! Letztlich passiert das was wir auf unserer Internetseite „Gegenpol-Ostbelgien“ ausführlich dargelegt haben, die „Energiewende“ ist eine Utopie jenseits von Physik und Technik. Wenn in Belgien erst einmal die Grundlastversorgung durch die KKW abgeschaltet ist, und der Verbrennungsmotor verboten, dann zahlen wir wirklich 1 € pro Brötchen – wenn überhaupt noch eines zu bekommen ist....
Das ist aber mal eine steile These. Bravo Herr Pesch. Ich fasse zusammen: Wenn wir alle von Öl, Gas und Strom aus Kraftwerken weiterhin abhängig bleiben, geht es uns gut ? Ist aus der gegenwärtigen Situation nicht gerade das Gegenteil der Fall ? Wenn wir uns von obigen Energiequellen LÖSEN, können wir was Eigenes auf die Beine stellen und sind eben NICHT mehr von Rusland, den USA und dem Mittleren Osten abhänig. Oder hat Gegenpol-Belgien irgendwo im eigenen Land heimliche Öl- und Gas-Quellen, die wir anzapfen können ?
Sehr geehrte Frau van Straelen, ich glaube nicht, dass die Erklärung von Herrn Pesch Ihnen galt. Zum Verständnis von Energiesystemen gehört etwas mehr als nur "das Lösen von Strom aus Kraftwerken". Denn nur da "kommt" er her!
Sie haben da etwas verwechselt, Herr Wahl.
Frau Van Straelen sprach nicht von "Lösen von Strom" sondern "Lösen von Energiequellen", womit wohl Öl und Gas gemeint war.
Wer korrekt ließt und wiedergibt ist nicht nur im Vorteil sondern auch glaubwürdig.
Herr Pesch hingegen sprach von der Abhängigkeit von "Öl, Gas und Strom aus... regelbaren Kraftwerken".
Jemand, der nicht verstehen will, dass allein die Energiewende diese Abhängigkeit zu lösen imstande ist, kann auch nicht verstehen, dass Öl und Gas nicht aus regelbaren Kraftwerken strömt, sondern aus der Erde!
Bei einer reaktionären Sichtweise von Gegen-Alles-Polern, vor allem aber von ewig Gestrigen, muss man dieses Verständnis aber nicht voraussetzen.
Belgien ist und bleibt vom Import von Energieträgern (Kohle, Öl, Gas, Uran...) abhängig. Um beim Beispiel zu bleiben, die Großbäckerei Kockartz gab es bereits vor 20 Jahren, als der Hype um die Energiewende begann, und damals war sie von klassischer Energieversorgung abhängig. Heute, 20 Jahre später, und nachdem viele Mrd. EURO in der „Energiewende“ verbrannt wurden, ist Kockartz noch immer abhängig von genau derselben Infrastruktur wie vor 20 Jahren! Und in 20 Jahren wird es noch genau so sein. Diese „Energiewende“ ist eine Illusion und scheitert zwangsläufig an den Gesetzen der Physik, egal wie viele Fantastilliarden man den bereits verbrannten Milliarden EURO hinterher schmeißt. Diesen Sachverhalt möchten wir von Gegenpol Ostbelgien in die Diskussion einbringen, denn immer mehr von der Medizin die nicht wirkt macht den Patienten nur noch schwächer. Wir müssen raus aus dieser „Energiewende“ bevor das Licht endgültig ausgeht.
Wer bei der derzeitigen Energiesituation noch immer die Fortsetzung der grünen Energiewende fordert, der schädigt der europäischen Gesellschaft genau so wie Putin.
Ob in der Ukraine die AKWs stillgelegt werden durch russische Truppen, oder ob in der EU die AKWs stillgelegt werden aufgrund grüner Fantastereien der Öko-Marxisten, kommt für die betreffenden Bevölkerungen auf das selbe raus:
FRIEREN IM DUNKELN. mindestens.
Vielleicht sollte es uns zu denken geben, woher die gegenwärtig hohen Energiepreise kommen.
Fakt ist, dass Russland nach wie vor Gas, Öl und Kohle in die EU liefert und die Fördermenge nicht reduziert hat. Das Fatale dabei: Noch nie hat der russische Staat an jenen Exporten so viel verdient wie ausgerechnet heute.
Wenn jetzt ein Lieferstopp verhängt wird, dürften die Preise erst recht durch die Decke gehen und damit das Aus zahlreicher mittelständischer Betriebe besiegelt sein.
In dieser Frage bin ich offen gestanden komplett hin- und hergerissen: Einerseits würde ich mir ein sofortiges Embargo wünschen, andererseits weiß ich natürlich auch, dass es für Putin ein Triumph wäre, wenn wir unsere Wirtschaft ruinieren und die einmütige Unterstützung der Ukraine bröckeln würde.
Wenn die Menschen in der EU 5€ für einen Laib Brot und 3€ für einen Liter Benzin oder Diesel bezahlen müssen, dürfte die derzeit noch ungebrochene Solidarität für die Ukraine rasch ein Ende finden.
Interessante Lektüre hierzu:
„ Der letzte macht das Licht aus“ von Robert B.Laughlin.
Maria: das wurde unglaublich versäumt, das mit auf eigene Beine stellen...leider.
Ich frage mich woher GEGENPOLER in paar jahren Energie beziehen wollen...durch
meditative Implementierung????
Ich denke und meine, das die Energieversorgung dezentral gelöst werden müsste, aber das wurde verschlafen, oder auch aus gesessen, weil ja alles so locker flockig lief.
Und jetzt in Anbetracht eines Krieges werden die Politiker mal aus ihrem Dauerschlaf geweckt..hoffentlich hilfts....bezweifle ich aber.
Aber diese Thesen die man da oben liest, da fragt man sich schon.....;-)
Ich kenne Haushalte, die in den vergangenen Tagen mit ihren Photovoltaikanlagen mehr Strom produziert haben als sie verbrauchen konnten. Die haben den Überschuss ins Stromnetz eingespeist und damit sogar Geld verdient.
Um von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden, muss endlich eine Lösung gefunden werden, wie der überschüssige Strom gespeichert werden kann. Wenn das gelänge, bräuchten wir keine neuen Gaskraftwerke mehr und wären damit von russischen Lieferungen weitgehend unabhängig.
Anstatt einseitig Sanktionen zu verhängen, in der Hoffnung, dass es der Bevölkerung irgendwann so außerordentlich schlecht geht, dass sie in großer Zahl gegen den Diktator im Kreml auf die Straße geht und diesen im Idealfall stürzt, wäre es mitunter viel klüger, all die Techniker, Ingenieure und Forscher, spricht: die Bildungselite, aus Russland gezielt abzuwerben.
So ein Braindrain könnte meines Erachtens weitaus mehr bewirken als plumpe Sanktionen, deren Erfolgsaussichten begrenzt sind und die uns selbst mitunter mehr schaden als jenem Land, gegen das sie gerichtet sind.
"Der Anteil der Energieträger Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie an der Bruttostromerzeugung hat stark abgenommen. 2021 hatten alle zusammen nur noch einen Anteil von 39,6 %. 1990 waren es noch 84,4 %."
Nur Erdgas stieg seit 1990 um 150%.
Die EE steuern um die 45% zur Stromerzeugung bei.
(Umwelt Bundesamt)
Man stelle sich vor, auch diese Produktion müsse durch (russische) fossile Energieträger gewährleistet werden.
Da wäre bei Sanktionen aber der (Back-)Ofen ganz aus.
Bevor die Gegenpoler mit ihren Uranträumen kommen:
"»Signifikant verletzbar: EU ist auch von russischem Uran abhängig"
(SPON 06.03.22)
2020 kamen 20% des natürlichen Urans in der EU aus Russland, noch einmal so viel aus Kasachstan.
Zusätzlich kommen noch 26 % des angereicherten Urans aus Russland.
Es ist völlig unverständlich, wie man sich so in eine einseitige Abhängigkeit von einem Land manövrieren konnte:
Deutschland: Gas: 55% beim Erdgas, 35% beim Erdöl, 57% bei der Steinkohle, 25% beim Uran.
Nebenbei: In Frankreich standen Ende 2021 17 von 56 Reaktoren still !
"Sichere Kernenergie"?
Bevor hier irgendwelche Theoretiker anfangen willkürlich Kilowattstunden zusammenzurechnen ohne die Resoduallast und Grundlastfähigkeit in einem Stromnetz zu berücksichtigen, sollten diese Theoretiker sich doch mal bitte schön ein wenig weiterbilden in Sachen Elektrotechnik.
"Gegenpol Ostbelgien" hat Infos auf einer eigenen Website. bitte googlen...
Hallelujah. "Ostbelgien Gegenpol" hat vor allem ausgemachten Humbug in Hülle und Fülle! Alles klar, Schultze und Schulze aus Hinterhintringen erklären uns dann mal, warum Physik nicht so funktioniert, wie die ganze Welt und Nobelpreisträger sie erforscht, bewiesen und erprobt hat.
Und wer erinnert sich nicht an die nullpolerischen bahnbrechenden Fachartikel in renommierten Zeitschriften, die zigfach referenziert und diskutiert und geteilt wurden. Die ganze Welt spricht davon, wie die ostbelgischen Nullpoler die Energieversorgung retten wollen.
Nobelpreis für den ostbelgischen Gegenpol!
Sehr geehrte Herren Pesch und Scholzen, als studierter Diplom-Physiker im Hauptfach Elementarteilchenphysik an der RWTH Aachen verbitte ich mir, zur argumentativen Unterstützung populistischer Phrasen ewiger Gestrigkeit auf "die Gesetze der Physik" zu verweisen, insbesondere in der Nutzung der Logik und Wissenschaft nicht zugänglichen "Thesen" wie, wer Energiewende wolle, sei ein andere Staaten überfallender Despot. Sie täten sich selbst einen Gefallen, wenn Sie dies unterlassen würden, um auch nur einen Hauch Glaubwürdigkeit nicht vollends in Frage zu stellen. Die Materie ist komplex, und sie wird durch Phrasen und Polarisierung nicht einfacher -erst recht nicht, wenn man "einfach" auf die Gesetze der Physik verweist Denn die sind nicht so einfach, und schon gar nicht einfach anwendbar auf die Analyse revidierbarer Preissteigerungen im Energiesektor bei zunehmender Ressourcenknappheit aufgrund von Ausschöpfung von Reserven bei parallelen kriegerischen Auseinandersetzungen größeren Ausmaßes mit direkter Auswirkung auf den Weltmarkt.
Herr Keuken, und ich verbitte mir Vorschriften, auch von studierten Diplom-Physikern, wie ich zu argumentieren habe und in welchem Zusammenhang ich auf die Gesetze der Physik verweise. Als Techniker mit langjähriger Berufserfahrung erlaube ich mir in Sachen Energiewirtschaft auf die mir bekannten, und durch Ohm und Kirchhoff formulierten Naturgesetze zu den Leistungsflüssen in Stromnetzen zu verweisen ohne dafür irgend jemandem Rechenschaft schuldig zu sein. Für sachlich Kritik bin ich natürlich jeder Zeit zugänglich. Verbitten möchte ich mir aber Ihre Anspielung dass meine Äußerungen in irgend einem kausalen Zusammenhang zu den kriegerischen Aktivitäten eines Herren Putin stehen. Ich bin kein Jurist, denke aber dass solche Unterstellungen evt. die Grenze des justiziablen tangieren oder gar überschreiten könnten. Wenn Sie sachliche Kritik an den Aussagen in unserer Internetseite „Gegenpol-Ostbelgien“ vorzubringen haben, jeder Zeit, aber unterlassen Sie bitte Unterstellungen zu Kriegshandlungen die nie unser Thema sind oder waren.
Werter Herr Keuken, als Diplom-Physiker wissen Sie, auch eine "Energiewende" unterliegt physikalischen Gesetzen. Der Hinweis auf diese Gesetze sollte gerade deshalb legitim sein. Was hat das mit "Unterstützung populistischer Phrasen, ewiger Gestrigkeit und Populismus" zu tun? Kirchhoffs Gesetze sind "von gestern", aber trotzdem nicht verhandelbar. Ebensowenig die Arbeiten von Bunsen, Planck, Schwarzschild zur Spektralanalyse, welche die CO2-These zutiefst infrage stellen. Dieser These, als Katalysator einer "Energiewende ins Nichts", verdanken wir den desolaten Zustand unserer Energiesysteme. Preissteigerungen wären auch "ohne" Putin gekommen. Mit abstrusen Ideen der Politik hat man den Bürger getäuscht; man könne unsere Gesellschaft durch den alleinigen Einsatz sogenannter "Erneuerbarer" "kostengünstig" betreiben. "Energie gewendet" wird schon seit 30 Jahren. Warum kolabiert sie denn nun an ausbleibenden Gaslieferungen? Fachleute warnten seit langem vor einseitiger Abhängigkeit. Die durch den Irrsinn eines Krieges hervortretenden Defizite als Erklärung des Scheiterns zu missbrauchen, kaschieren in keinster Weise fatale Fehlplanungen. (Dipl.-Ing. RWTH, Maschinenbau/Fachrichtung WZM.)
Herr Keuken, fühlen Sie sich auf den Schlips getreten?
Wir leben nun mal in Zeiten, in denen Experten, Diplome und Ingenieure einer gewissen Entwertung unterliegen.
Ich muss zugeben, die Namen und Fachbegriffe, sie mir da von einem "Dipl.-Ing. RWTH, Maschinenbau/Fachrichtung WZM" und anderen um die Ohren gehauen werden, sind mir böhmische Dörfer.
Es hat den Anschein, als gäbe es nur die drei Leute vom Gegenpol Ostbelgien, die wirklich was davon verstehen.während alle anderen Dummköpfe sind.
Und die Chinesen? Auch alles Dummköpfe?
Einfach mal googeln!
Aber das wissen die Herren Akademiker natürlich schon, bei ihrer Kenntnis der Materie... oder doch nicht?
Gerald Pesch: "Hoffentlich macht das auch dem letzten grünen Träumer klar dass wir alle von Öl, Gas und Strom aus regelbaren Kraftwerken abhängig sind."
Dass wir da hochgradig abhängig sind, das wussten die "grünen Träumer" schon lange und haben davor gewarnt.
Den Träumern vom Gegenpol hat das anscheinend nicht die Augen geöffnet.
Sie bleiben lieber weiter abhängig von Potentaten aus Russland, Kasachstan und Saudi-Arabien.
Ach ja, das war doch noch die Kernenergie... mit Uran aus Russland und Kasachstan.