Zwei Städte – zwei Kulturen. Berlin hat eine historische Verbundenheit zur deutschen Geschichte, Dublin hingegen ist von Musik und Dichtungen geprägt. Viele träumen davon, eines Tages eine Reise dorthin zu machen.
Anfang dieses Jahres wurde Schülern des Bischöflichen Instituts Büllingen dieser Wunsch ermöglicht. Gemeinsam mit Erasmus+ durften vier Schüler der 6. Q ihr Praktikum dort absolvieren. Die Schülerin Hannah Jost erzählt über ihren typischen Tagesablauf in Berlin: "Wir waren jeden Tag von neun bis 15 Uhr arbeiten, danach hatten wir Freizeit. Da sind wir entweder durch Berlin gefahren, um etwas zu besichtigen, oder zum Shoppen. Wir waren auch öfters etwas essen. Und abends haben wir dann natürlich viel an unserer Endarbeit geschrieben."
In Dublin war das Praktikum für die Schüler etwas eintöniger. Der Grund: Corona. So erzählt die Schülerin Julia Königs: "Ich war ja im Homeoffice und deshalb konnte man nicht in die Firma gehen, man konnte nicht diesen alltäglichen Büro-Alltag kennenlernen, man konnte nicht die ganzen Leute und Kollegen kennenlernen, man hatte keinen Kontakt zu den Leuten in Irland. Das war etwas schwierig und auch bisschen schade für die Sprache, aber wir haben versucht, trotzdem das Beste daraus zu machen." Dennoch konnten sie nach 15 Uhr die Stadt Dublin besichtigen und schöne Erinnerungen sammeln.
Vor große Herausforderungen stellte der Austausch auch die zuständigen Lehrer. Ramona Wey arbeitet im Middle Management des BIB und berichtet, was ihnen Sorge bereitet hat: "Durch Corona wurde die Planung schon teilweise erschwert, dadurch, dass wir eigentlich bis eine Woche vor der Abreise nicht wussten, ob die Schüler auch wirklich fahren durften und auch wie die Bedingungen selbst sein würden. Müssen sie im Homeoffice arbeiten oder können sie im Büro arbeiten? Das waren alles Schwierigkeiten, die es uns erschwert haben, das zu organisieren."
Doch trotz der Schwierigkeiten hatten die Schüler eine unvergessliche Zeit: Sie lernten, wie es ist, selbstständig zu arbeiten und entwickelten mehr Selbstvertrauen: "Ich bin schon ein Stück erwachsen geworden dadurch. Man wird sehr selbstständig, man plant und organisiert alles auf eigene Faust, die Eltern sind nicht da, und dadurch wird man doch sehr selbstständig."
Defne Özmen