Bei Aves Ostkantone sind zuletzt viele Meldungen und Fotos von durchziehenden Kranichen angekommen. Auch am letzten Wochenende sind wieder Gruppen durchgezogen. "Die ersten Kraniche waren schon im Februar unterwegs. Aber wir liegen eigentlich noch unter der Zahl von dem, was wir eigentlich erwarten könnten", sagt Gerhard Reuter von Aves Ostkantone.
Theoretisch müssten also noch Kraniche kommen. Aber es sind größere Kranich-Gruppen weiter weg von Ostbelgien gemeldet worden. "Wenn die jetzt weiter südlich gezogen sind, dann ist der große Trupp schon durch."
Andererseits werden auch Kraniche in Frankreich gemeldet. "Die sind aber in den letzten Tagen von dem kalten Ostwind stark gebremst worden", sagt Gerhard Reuter, "sollte der sich legen, dann werden diese restlichen Trupps auch noch abziehen. Und ich gehe mal davon aus, dass wir dann doch noch einige Kraniche hier über Ostbelgien zu sehen bekommen."
Ostbelgien ist kein typisches Rastgebiet für Kraniche, es ist ein Durchzugsgebiet. Die Tiere kommen von Rastplätzen in Spanien und Frankreich. "Ostbelgien liegt mitten in dem Korridor. Jetzt hängt das ein bisschen von den Windverhältnissen ab. Dieser Korridor könnte sich auch nach Süden verlagern."
Zu welchen Tageszeiten man am ehesten Kraniche sehen kann, ist schwer zu sagen. "Das hängt sehr stark von den Witterungsverhältnissen ab. Was für die Kraniche sehr von Vorteil ist, ist ein Südwestwind, der die Tiere praktisch nach vorne drückt, und außerdem wärmere Temperaturen." Dann gewinnen die Kraniche leichter an Höhe und "mit Hilfe des Rückenwindes lassen sie sich weiter treiben und sind so auf kraftsparendem Weg unterwegs zu den Brutgebieten."
Weitere Infos zu Kranichen und Kontaktdaten von Aves findet man auch unter auf der Webseite von Aves Ostkantone.
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