"Auch eine Gemeinde muss mit der Zeit gehen" - so oder so ähnlich kann das Konzept beschrieben werden, das die Gemeinde Bütgenbach angeht. Mit den Seiten butgenbach.be und dorfpages.butgenbach.be blickt die Gemeinde Bütgenbach in die Zukunft. Beide Internetseiten sind seit dem 15. Februar zugänglich.
Stéphan Noel, zweiter Schöffe der Gemeinde, ist für die Entwicklung und Umsetzung des Projekts zuständig. "Bei der Entwicklung der Webseite haben wir sie direkt in zwei aufgeteilt. Ein Teil ist die offizielle Webseite der Gemeinde und der andere sind die Dorfpages. Das ist eine Plattform, die vom Frauenhofer-Institut entwickelt wurde, um die Digitalisierung im ländlichen Raum zu fördern. Sie bietet eine Plattform, auf der wir alle Informationen zum Leben in der Gemeinde Bütgenbach veröffentlichen."
Offizielle Webseite
Dabei ist butgenbach.be die Seite für alle offiziellen Dokumente. Auf der Seite besteht die Möglichkeit, die Schriftgröße zu verändern und auch die bei den meisten Internetbrowsern verfügbare Lesefunktion ist durch den Aufbau der Seite vereinfacht. Beim Aufbau wurden auch die verschiedenen Dienste der Gemeinde einbezogen. So sollen die Inhalte bestmöglich zugänglich gemacht werden. Die Fragen, die am häufigsten aufkommen, sollen schon online beantwortet werden.
"Wir haben zu Beginn die Struktur festgelegt. Es ist wichtig, wenn man eine Webseite entwickelt, dass man sich überlegt, wie man die zu vermittelnden Informationen strukturiert", so Noel. "Dann tritt man an die Inhaltgeber - in diesem Fall die Dienste der Gemeinde - heran und bittet darum, die Informationen ihres Dienstes so zu strukturieren, dass wir sie in die Webseite einfügen können."
Dorffunk-App in den "Dorfpages"
Dorfpages ist eine Plattform zur Unterstützung von ländlichen Gemeinden. Hier wird die Gemeinde Bütgenbach, genauso wie die Gemeinde Amel, von der Deutschsprachigen Gemeinschaft unterstützt. Die Plattform lässt sich als Webseite oder als App darstellen.
"Eine Funktion der Dorfpages, die uns sehr interessiert hat, ist die sogenannte Dorffunk-App. Diese App kann man auf jedem herkömmlichen Smartphone installieren, um wie in einem kleinen sozialen Netzwerk über Aktivitäten in der Gemeinde direkt informiert zu werden. Diese Plattform bietet der Gemeinde die Möglichkeit, direkte Nachrichten an die Bevölkerung zu schicken", erklärt Noel.
Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Bürger auch auf der Plattform registriert haben. Dorfpages soll auch die Kommunikation der Vereine innerhalb einer Gemeinde vereinfachen. Sie können dort ihre Informationen veröffentlichen und an den Mann bringen - und dabei auf bessere Datensicherheit setzen als bei privaten Diensten.
Zwei Internetseiten und es ist noch nicht Schluss. In Zukunft sollen beide Seiten auch in weiteren Sprachen zur Verfügung stehen. Auch die bereits viersprachige Tourismusseite der Gemeinde soll an die neue Gemeinde-Webseite angepasst und dementsprechend überarbeitet werden. Sie ist dann auch weiterhin auf Deutsch, Französisch, Niederländisch und Englisch online.
Erstmal bleibt allerdings die Frage, wie das neue Angebot bei der Bevölkerung ankommt. Denn gerade Dorfpages lebt von der Beteiligung der Bürger.
Christoph Heeren