Es ging um die Gebühr, die bei der Entsorgung von landwirtschaftlichen Plastikabfällen, wie zum Beispiel den Plastikverpackungen von Futterballen, anfällt. Die Entsorgungskosten wurden lange Zeit zu 100 Prozent von der Provinz subventioniert.
Da die Entsorgungskosten jedoch stetig steigen, musste sich die Gemeinde dazu entscheiden, die zusätzlichen Entsorgungskosten ganz zu übernehmen oder mit den Lontzener Landwirten zu teilen. Konkret handelt es sich um eine Summe von rund 2.450 Euro, die zwischen den Landwirten und der Gemeinde geteilt werden sollte.
Roger Franssen (Union) sprach sich strikt gegen eine Umwälzung der Kosten aus. Laut Franssen ist die Kostenübernahme ein unerlässlicher Dienst einer Gemeinde, in der rund 40 Landwirte tätig sind, deren Lage bereits schwer genug ist. Und auch Irmgarde Malmendier-Ohn (Union) kritisierte scharf, dass die Gemeinde auf der einen Seite rund zehn Millionen Euro für eine Schule ausgebe, aber keine 2.450 Euro für ihre Landwirte.
Nachdem auch in den Reihen der Mehrheit Unstimmigkeiten auftraten, folgte eine kurze Unterbrechung der Sitzung. Anschließend verkündete Bürgermeister Thevissen, den Tagesordnungspunkt fallen zu lassen. Demnach wird die Gemeinde weiterhin für die Entsorgungskosten der Plastikabfälle der Lontzener Landwirte aufkommen.
Neuer Bagger für die Gemeinde
Die Gemeinde wird zukünftig ihren reparaturanfälligen Bagger durch einen neuen Allzweckbagger ersetzen, um weitere Ausfälle und Reparaturkosten zu vermeiden. Für den neuen Bagger sind rund 150.000 Euro vorgesehen.
Der 19 Jahre alte Bagger habe nun ausgedient und müsse schnellstmöglich ersetzt werden, so Bauschöffe Werner Heeren (Energie). Darüber hinaus werde man versuchen, den alten Bagger zu verkaufen oder einzutauschen, so Heeren weiter.
Lontzener Industriegebiet wächst an
Die AG Castle Ingredients wird zukünftig eine Produktionshalle zur Mischung von Milchpulver im East Belgium Park Lontzen errichten. Das Projekt begrüßte Oppositionspolitikerin Irmgarde Malmendier-Ohn. Es sei ein gutes Projekt für das Industriegebiet und sie freue sich sehr über die Schaffung vieler Arbeitsplätze für die Region.
Mehr 30er-Zonen in Herbesthal
In Herbesthal werden zukünftig viele Straßenabschnitte verkehrsberuhigt. Vor allem in den Wohnvierteln werden 30er-Zonen eingerichtet werden, um Kinder und Fußgänger besser schützen zu können, so Umweltschöffe Yannick Heuschen (Ecolo). Unter anderem sind die Kirchstraße, die Haagstraße, die Klosterstraße und die Kaplan-Roissant-Straße von der zukünftigen Verkehrsberuhigung betroffen.
Fragen der Opposition
Zum Schluss der Sitzung stellte Sonja Cloot (ListePlus) die Frage, wie sehr die Prämien für den Kauf von Stoffwindeln in der Gemeinde Lontzen genutzt werden. Die Schöffin für Soziales, Evelyn Jadin (Energie), antwortete, dass die Prämien leider nicht so oft in Anspruch genommen werden wie erhofft und es definitiv Luft nach oben gebe. Zukünftig werde nochmals im Gemeindeblatt auf die Prämie aufmerksam gemacht und jungen Eltern werde gezielt eine Broschüre beim Besuch der Gemeinde ausgehändigt.
ÖSHZ Lontzen mit neuem Design
Das ÖSHZ Lontzen erhält ein neues Logo, das zukünftig auf Visitenkarten und Broschüren zu finden ist. Symbolisiert wird ein Straßennetz, das alle sechs Ortschaften der Gemeinde miteinander verbindet. Auf Briefumschlägen wird das Logo nicht zu finden sein, um Stigmatisierungen zu vermeiden, so ÖSHZ Präsident Karl-Heinz Braun (Ecolo).
Dogan Malicki
Bleibt zu hoffen, dass auch die Alt-Herbesthalerstraße und die Tivolistraße von der Verkehrsberuhigung betroffen sind!