Nicht nur der Stauraum ist ein rares Gut im Eupener Tierheim. Auch pro Tier steht immer weniger Platz zur Verfügung. Das liegt an einer einfachen Entwicklung. "Wir haben, was Katzen angeht, 40 Prozent Steigerung und 30 Prozent mehr Hunde. Also das heißt wir haben 2021 250 Katzen aufgenommen und 140 Hunde", erklärt Michel Matagne, der Präsident des Eupener Tierheims.
Besonders bei den Katzen sorgt das für Probleme. In den Quarantäneräumen kommt es zu Feuchtigkeitsproblemen - die Lüftung funktioniert nicht mehr richtig. Auch die Quarantäneboxen sind nicht mehr zeitgemäß und ausreichend.
"Dazu reicht uns der Platz nicht. Ein zweites Problem: Wir haben keinen Stauraum für Sachspenden, Werkzeug zum Unterhalt, und so weiter", sagt Matagne. "Und drittes Problem. Wir haben keine Räumlichkeiten für das Personal. Und da müssen wir uns auch vergrößern."
Aktuell sind Büro, Verwaltung und Aufenthaltstraum alle in ein und dem selben Raum untergebracht. Alleine schon aus arbeitsrechtlicher Sicht ein Problem. Das macht deutlich, wie sehr das Tierheim an seine Grenzen stößt. Genau die sollen aber erweitert werden, die Baupläne dazu liegen bereits vor.
"Und das wäre hier die komplette Länge des Gebäudes auf eine Etage, auf circa fünf Meter. Von außen nicht sichtbar. Wir hätten es uns größer gewünscht, aber das ist durch den Platz nicht möglich. Das ist die einzige Stelle, wo man sich ein bisschen vergrößern könnte."
Doch nicht nur Lager-, Aufenthalts- und Quarantäneräume sollen durch die Erweiterung entstehen. Auch möchten die Verantwortlichen die Energieversorgung überdenken. Für die Öl-betriebene Heizung muss dringend ein Ersatz gefunden werden, findet Michel Matagne. "Wir verbrauchen so 11.000 Liter im Jahr. Und das ist nicht effektiv. Wir heizen praktisch umsonst. Von daher gibt es die Überlegung mit Bodenheizung, Gasheizung, Photovoltaikanlage und so weiter, damit unsere Betriebskosten so niedrig wie möglich sind."
Um die 340.000 Euro stehen für die Erweiterung im Raum. Davon soll die DG 60 Prozent übernehmen. Möglich wäre eine weitere Bezuschussung der angeschlossenen Gemeinden. Auch die finanzielle Unterstützung von Spendern, über die sich Michel Matagne und sein Team freuen, bleibt wichtig. Innerhalb der nächsten Wochen soll sich entscheiden, ob das Bauvorhaben umgesetzt werden kann. Das wäre dann eine Sorge weniger für das Eupener Tierheim.
Andreas Lejeune
Ich bin ja für den Ausbau....aber die Hundezwinger sind immer nur zu 30%-40% besetzt. Lt Aussage eines Ehrenamtlichen muss man sich ja mit Problem fallen beschäftigen. Da wäre ja im Moment Stauraum genug