Dienstbeginn bei den Gebrüdern Radermacher in Raeren. Ungefähr 20 Haushalte werden heute mit Heizöl beliefert. Heizung und warmes Wasser sind im Winter eben unverzichtbar - auch wenn die Preise ohne Ende steigen: "in den letzten Monaten stetig nach oben. Im Moment ist auf mittelfristige Sicht keine Besserung zu erwarten, vielleicht mal kurz eine Erholung, aber auf kurze Sicht geht es eher weiter bergauf", sagt Yves Kalff vom Heizöllieferanten Gebrüder Radermacher.
65 Cent pro Liter kostete das Heizöl noch vor Corona, mittlerweile ist es 30 Prozent teurer. Statt voll tanken zu lassen, bestellen viele Kunden jetzt nur mehr den Mindestbetrag, sitzen dafür aber auch schneller auf dem Trockenen. "In größeren Familien, wo viel geheizt und warmes Wasser verbraucht wird, können 500 Liter nach sechs Wochen auch schnell weg sein. Dann passiert es, dass wir immer wieder zu Leuten fahren müssen - auch oft am Wochenende und abends."
Das bedeutet mehr Arbeit - auch für den Tankfahrer Eric Van Elst. "Die Arbeit hat sich insofern geändert, dass wir jetzt öfter mit kleineren Mengen fahren. Und wir müssen halt gucken, dass wir so schnell wie möglich da sind, damit wir die Leute nicht warten lassen. Das ist mit der Planung nicht ganz so einfach, alle Leute unter einen Hut zu kriegen."
Unterwegs ist das Unternehmen überall im Norden der DG. Geliefert wird heute unter anderem in Kelmis. Die Kundin hat sich aber für ihre normale Jahresmenge entschieden. 1.500 Liter habe sie bestellt, und dafür spare sie auch jeden Monat.
Sparen und die Heizung herunter drehen - dem Verbraucher bleibt nicht viel anderes übrig. Denn 100 Euro Energieprämie sind für viele leider nur ein Tropfen Heizöl auf den heißen Stein. "500 Liter sind schnell weg und aktuell kosten 500 Liter mehr als 400 Euro", sagt Yves Kalff. "Und bei Familien, wo das Einkommen nicht so hoch ist, sind 100 Euro schnell weg."
Ein langfristiger Ausweg fehlt also immer noch. Für die Verbraucher heißt es weiterhin "sich warm anziehen".
Raffaela Schaus
Was soll man da noch sagen, Hauptsache unsere Regierung braucht keine Rücksicht auf die Heizkosten zu nehmen, geschweige sich über die Kraftstoffpreise Gedanken machen, zahlt alles der Steuerzahler.
Runter mit der Steuer auf Gas / Heizöl und Kraftstoff mindestens 6 Monate lang, da könnte man vielleicht den Tank wieder komplett füllen
Vielleicht sollte die Überschrift in diesem Artikel besser heißen: „Nur ein Tropfen Heizöl auf den KALTEN OFEN „.
Überall wird geredet von 100 € Heizzuschuss, es hat aber noch keiner gesagt, wo man an das Geld kommt. Von wegen (die 100 €wären schnell weg) erst muss man mal wissen woher man die bekommt
Soweit ich das verstanden habe wird bei jedem Haushalt einmalig 100 € auf der Stromrechnung abgezogen, diese zählen dann als "Zuschuss"
Anstatt andauernd zu klagen wäre es angebracht, mal sparsamer mit der Energie umzugehen. Wenn ich sehe, wie viele Autofahrer durch unser Dorf rasen und dann kurz vor einer Rechtskurve auf die Bremse treten, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Das sind wahrscheinlich diejenigen, die über die hohen Spritpreise klagen. Diese hohen Energiekosten könnten auch der Anlass sein, vernünftiger mit diesen Ressourcen umzugehen. Vielleicht könnte so mancher mal anfangen zu sparen.
Und dann sollen wir auf E- Autos umsteigen...