Anlass war die Gemeindedotation an die Polizeizone Eifel, die sich für dieses Jahr auf 152.751 Euro beläuft. Das sind zwei Prozent mehr als im vergangenen Jahr. In den Jahren 2023 und 2024 kommen jeweils noch zwei Prozent dazu, so wie es mit den anderen Gemeinden vereinbart worden war. Damit wird der Indexentwicklung bei den Personalkosten der Polizeizone Rechnung getragen.
Ralph Schwall merkte wie schon auf einer vorigen Sitzung grundsätzlich an, dass der Gemeinde durch übergeordnete Verpflichtungen Spielraum genommen werde. Er nannte auch die Hilfeleistungszone. Eine neue Feuerwehrhalle, wie sie geplant sei, müsse aus seiner Sicht zwangsläufig überdimensioniert sein.
Burg-Reulands Bürgermeisterin Marion Dhur, die Vorsitzende des Polizeikollegiums ist, verwies darauf, dass es sich bei Polizei und Feuerwehr um "ureigenste Aufgaben" der Gemeinde handele. Anders als Ralph Schwall sehe sie nicht schwarz. Es müssten aber Prioritäten gesetzt werden und kritische Fragen erlaubt sein, wenn etwa auf anderer Ebene weitere Zuständigkeiten angestrebt würden. Es fehle auch nicht an guten Ideen. Zwischen Gemeinden und Deutschsprachiger Gemeinschaft deutet sich wohl Gesprächsbedarf an.
Resolution für Geldautomat kommt
Die Bürgermeisterin berichtete auch über die bislang erfolglosen Bemühungen zum dauerhaften Erhalt eines Geldautomaten in der Gemeinde Burg-Reuland. Schreiben seien unbeantwortet geblieben, auf Vorschläge für eine geeignete Infrastruktur sei gar nicht eingegangen worden.
"Wir sehen nicht ein, dass wir uns das so gefallen lassen sollen", sagte Marion Dhur und kündigte eine Resolution "höchstwahrscheinlich für die Februar-Sitzung" an.
Andere Ratsmitglieder bestärkten sie darin, dass es durchaus noch Bürger gebe, die mit dem bargeldlosen Verkehr Schwierigkeiten hätten. In einer touristischen Gemeinde wie Burg-Reuland, wo auch schon mal die Kaution für eine Ferienwohnung bar gezahlt werden müsse, biete ein Geldautomat eine wichtige Dienstleistung.
Seniorendorfhaus in Grüfflingen
Das Dorfhaus in der früheren Schule in Grüfflingen soll so ausgebaut werden, dass es an mehreren Wochentagen als Seniorendorfhaus genutzt werden kann. Bei diesem Vorhaben arbeitet die Gemeinde Burg-Reuland mit der Interkommunalen Vivias und der Familienhilfe VoG zusammen.
Unter anderem soll im bestehenden Anbau des Gebäudes ein zusätzlicher Aufenthaltsraum zu Ruhezwecken eingerichtet werden. Bis Ende März muss das Infrastrukturvorhaben bei der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft angemeldet sein. Darum wurde jetzt ein Architekturbüro mit der Planung und Ausführung der Arbeiten beauftragt.
Straßenunterhalt 2021 wird nachgeholt
Für den Straßenunterhalt sind auch in diesem Jahr 120.000 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) vorgesehen. Im vergangenen Jahr konnte die Summe nicht abgerufen werden, weil die Arbeiten (in einem Spritzverfahren) nicht ausgeführt werden konnten: Dem Unternehmen fehlten wegen des häufigen Regens die dafür erforderlichen Arbeitstage.
Nun sollen diese Arbeiten so bald wie möglich nachgeholt werden. Möglicherweise biete das Unternehmen ja auch auf die neue Ausschreibung.
Die Gemeinde Burg-Reuland hat sich einem Programm der Wallonischen Region angeschlossen, über das Arbeiten an ehemals geteerten Agrarwegen mit 60 bis 80 Prozent bezuschusst werden können. Man habe dafür vor allem die Wege ausgesucht, die jedes Jahr geflickt werden müssen.
Gemeindezuschuss an ÖSHZ gestiegen
Der Reuländer Gemeinderat genehmigte den Haushalt 2022 des Öffentlichen Sozialhilfezentrums. Wie ÖSHZ-Präsident Helmuth Wiesen erklärte, hat sich an den Eckdaten und der Zahl der betreuten Personen ("nie mehr als 20 mit Eingliederungseinkommen") wenig geändert.
Der Haushalt ist mit 647.507 Euro ausgeglichen. Der Gemeindezuschuss steigt auf 228.163 Euro, auch weil der Ausgleich seitens der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Zuge der Corona-Krise in diesem Jahr nicht mehr gezahlt wird.
Ferienbetreuung zwei Wochen im Juli
Im Sommer bietet die Gemeinde wieder eine Ferienbetreuung für Kinder an. Dafür sind die Wochen vom 11. Juli (Kalenderwoche 28) und vom 18. Juli 2022 (KW 29) vorgesehen.
Anmeldungen für die Ferienbetreuung sind ab Februar online möglich.
Stephan Pesch
"...dass es durchaus noch Bürger gebe, die mit dem bargeldlosen Verkehr Schwierigkeiten hätten..."
Es ist doch nicht nötig die Bürger zu beleidigen, nur weil sie sich dem Diktat der Banken und einer gewissen Kontrollwut des Staates entziehen und verwehren ! Schaltet mal für 1 Monat den Strom ab, zur geistigen Erhellung... stehen dann die Bänker an der Supermarktskasse und notieren wer was anschreiben lässt, bzw lassen muss ?