Eigentlich hätte der Laetare an drei Tagen Ende März stattfinden sollen. Doch seit dem Wochenende steht fest: Das folkloristische Event findet so nicht statt, wie Jean-Marie Marquet erklärt. Er ist Präsident des Festkomitees von Stavelot. Das Komitee habe auf eine Entscheidung des Konzertierungsausschusses gewartet. Der blieb jedoch bei den bestehenden Maßnahmen.
Doch mit den Auflagen, vor allem dem CST, sei es technisch unmöglich, den Laetare zu organisieren. Dass es auch anderen Akteuren so geht, zeigt der Blick auf weitere folkloristische Veranstaltungen in Belgien. Auch beispielsweise Binche hat seinen Karneval abgesagt. Somit fällt der Laetare zum dritten Mal in Folge aus. Doch es gibt, ähnlich wie in Ostbelgein, ein Ausweichdatum.
Am Sonntag, dem 15. Mai, soll zumindest der folkloristische Umzug stattfinden. Der Sonntag soll so normal wie möglich ablaufen. Der offizielle Teil mit Reden wird fallen gelassen. Auch das große Festzelt wird es nicht geben, damit der Horeca-Sektor vor Ort seine Kassen auffüllen kann, so Jean-Marie Marquet. Das Karnevalstreiben kann also nachgeholt werden - wenn die sanitären Auflagen nicht noch verschärft werden.
Sollten am 15. Mai noch Maßnahmen wie das CST bestehen, fällt auch das Ausweichdatum ins Wasser. Zu klein sei dann der Spielraum. Es wird eine Alles-oder-Nichts-Entscheidung werden. Die Hoffnungen liegen ganz auf dem 15. Mai, an dem der Eintritt frei sein soll, wie das Festkomitee präzisiert. Die Vereine sind motiviert, die Bevölkerung in und um Stavelot auch - vielleicht reicht das, um im Mai die Blanc Moussis durch die Straßen tanzen zu sehen.
Andreas Lejeune