Bürgermeister Luc Frank kündigte 48 Projekte für das neue Jahr an, darunter der Umbau des Gemeindehauses, Straßensanierungen, die Sanierung von Wasserleitungen, eine neue Kirchenbeleuchtung sowie die Herrichtung einer Petanquehalle.
Dank der Anstrengungen der Verwaltung bleibe der Haushalt von Kelmis ausgeglichen, sagte Frank. Man müsse die Finanzen angesichts steigender Energie- und Lohnkosten durch Indexanpassungen aber täglich im Auge behalten und sich in Zukunft noch mehr um Subsidien bemühen. Laut Frank erhalten die Nord-Gemeinden der DG zum Beispiel pro Kopf viel weniger Zuwendungen als die Eifelgemeinden. Statt auf Schnellschüsse zu setzen, handle man in Kelmis mit Weitsicht. Dadurch dauere vielleicht einiges länger, aber am Ende zahle sich das aus.
Oppositionssprecher Max Munnix von der PFF zeichnete ein anderes Bild. Er sehe keine richtungsweisende Investitionspolitik. Die Mehrheit müsse mehr leisten als nur das Tagesgeschäft. Sorgen bereiten ihm die Schulden, die in den kommenden Jahren zu stemmen seien.
Auch Ecolo-Gemeinderat Raymond Lenaerts sieht die Ausgaben schneller steigen als die Einnahmen. Das neue Verwaltungsgebäude sieht er kritisch und fragte, ob die Mehrheit sich da was gönnen will. Da er an der Weitsicht der Mehrheit zweifelt, schenkte er ihr ein echtes Fernrohr.
Bürgermeister Frank nahm es mit Humor und kam nach kurzer Begutachtung zu dem Schuss, dass es jedenfalls Ecolo-konform sei, weil nicht mehr neu.
Generaldirektor gesucht - Wallonie Cyclable
Die Gemeinde Kelmis ist weiter auf der Suche nach einem neuen Generaldirektor. Der diensttuende Generaldirektor Yves Kever, seit rund einem Jahr freiwillig in dieser Ersatz-Funktion, bleibt vorerst weiter im Dienst, da von den bisherigen Bewerbern keiner die Eignungsprüfung bestanden hat. Deshalb soll die Stelle demnächst erneut ausgeschrieben werden.
Laut Bürgermeister Frank ergehe es der Gemeinde genauso wie andere Institutionen, da zur Zeit ein großer Fachkräftemangel herrsche. Das gelte auch im Verwaltungsbereich.
Auf Nachfrage eines Gemeinderatsmitglieds erklärte Frank, dass ein externer Bewerber über einen Universitätsabschluss verfügen muss, während interne Bewerber auch mit Abitur die Möglichkeit haben.
Nach einer erfolgreichen Bewerbung erwartet Kelmis Subsidien vom Projekt Wallonie Cyclable. Durch den Zuschlag kann die Gemeinde in Wegmarkierungen für Fahrradfahrer investieren. Geplant sind auch neue Fahrradstellplätze sowie Ladeangebote für E-Bikes.
Manuel Zimmermann