Als das Verteidigungsministerium vorgeschlagen hat, im Advent eine Geschenkaktion für die Kinder der Flutopfer in Dolhain zu organisieren, hat die Gemeinde Limbourg keinen Moment gezögert: "Das war für uns die Gelegenheit, um den Kindern ein bisschen Freude und Trost zu bereiten", so Stephen Bolmain, Tourismusschöffe der Gemeinde Limbourg.
Voll mit Geschenken beladen trafen die Soldaten an der Place Léon ein. Sie brachten Bücher, Spiele und Weihnachtsmann-Mützen mit. Jedes Jahr organisiert das Hauptquartier der motorisierten Brigade eine Solidaritätsaktion. Dass sie dieses Jahr den Menschen in der Region zugute kommt, in der die Soldaten direkt nach der Katastrophe im Einsatz waren, lag auf der Hand: "Einheiten wie das Zwölfte Linien-Regiment in Spa sind mit Lkw und Geländewagen den Menschen, die in Gefahr waren, zu Hilfe gekommen. Dann sind Einheiten mit Maschinen angerückt, die Deiche errichtet und Wasser abgepumpt haben. Wir haben auch logistische Hilfe geleistet und Feldküchen eingerichtet, um die Leute mit Essen zu versorgen, und sogar Duschen aufgebaut. Und jetzt sind Männer und Frauen der Motorbrigade hier in die Region gekommen, um zu helfen", erklärt Philippe Quériau, Kommandant der Motorbrigade.
Der Weihnachtsmann war auch zur Verstärkung dabei. Die Gemeinde hatte für die Aktion einen kleinen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Nach der Katastrophe beginnt laut Stephen Bolmain in Dolhain langsam wieder das normale Leben: "Der Weg ist noch lang. Es geht nicht so schnell voran, wie wir es uns wünschen. Einige Geschäfte haben schon wieder geöffnet - wie zuletzt die Buchhandlung und ein kleiner Supermarkt. Was die Einwohner betrifft: In vielen Häusern muss es noch trocknen, viele Arbeiten wurden noch nicht begonnen oder sind im Gange. Es sind noch nicht alle in ihre Wohnungen zurückgekehrt."
Flavia Franceschi vom Lebensmittelgeschäft "Au petit marché", erklärt: "Wir haben am 11. November wieder aufgemacht - also vor gut einem Monat. Der Weihnachtsmarkt ist ein kleiner zusätzlicher Verdient, und er bringt Leben ins Dorf. Es geht langsam wieder aufwärts. Leider sind noch nicht alle Bewohner zurück. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Es war für uns wichtig, hier mitzumachen und auch ein bisschen Freude zu erleben."
Für die Bewohner von Dolhain war es wichtig, noch einmal zusammen zu sein und Gemeinschaft zu erleben.
vedia/mb