Angel Vergara, der belgische Vetreter auf der Kunstbiennale Venedig 2011, stellt ab Ende November im Ikob aus. Für die Biennale wurde er von einer Kommission ausgewählt, die sich aus belgischen und ausländischen Kunstexperten zusammensetzt.
Der Belgier mit spanischen Wurzeln zeigt in Eupen moderne Porträt-Malerei. Er verbindet Kunst und Geschichte. Und er bezieht den Betrachter mit ein.
Wie genau er das macht, haben wir von Ikob-Direktor Francis Feidler erfahren.
Der Künstler
Bereits seit Ende der achtziger Jahre hinterfragt Angel Vergara durch seine kritischen Aktionen die Mechanismen, die in der Kunst herrschen. Dazu schlüpft Vergara in die unterschiedlichsten Rollen. Als Straatman (Straßenmann) unter einem weißen Laken verborgen, tritt er zum ersten Mal 1988 auf der Biennale von Venedig öffentlich in Erscheinung.
Straatman wirkt nahezu wie ein Phantom, das die sichtbare Welt durchdringt, um uns ihren versteckten Sinn zu erläutern. Er zerlegt die gezeigten Bilder in seine unterschiedlichsten Komponenten, ob sie materieller, soziologischer, politischer oder psychologischer Natur sind.
Vergara versteht sich als Künstler, der sich in die Welt einmischt, indem er die verschiedenen Wirklichkeitsebenen aufdeckt. Um seine Malerei direkt mit der Welt zu konfrontieren, bezieht er Raum und Zeit in seine Werke ein und arbeitet inmitten der Realität und dem öffentlichen Leben.
Angel Vergara, geboren 1958 in Mieres (Spanien), lebt und arbeitet in Brüssel.
Die Vernissage der Ausstellung findet am Sonntagnachmittag statt. Die Schau läuft bis zum 13. Februar 2011. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr, montags geschlossen.
mitt/alk/km - Bild: © Angel Vergara