Das Gelände grenzt unmittelbar an den Bauhof der Gemeinde Lontzen und befindet sich noch im Besitz der SNCB. Mit einem Angebot von rund 160.000 Euro konnte sich die Gemeinde Lontzen in einem öffentlichen Bieterverfahren durchsetzen und das Gelände, das so groß wie ein Fußballplatz ist, für sich behaupten.
Laut Bürgermeister Thevissen (Energie) besteht seit langer Zeit die Notwendigkeit der Vergrößerung des Bauhofs und er betonte, dass der Kauf des Geländes für die Sicherung und Entwicklung des Bauhofs von erheblicher Bedeutung sei.
Irmgarde Malmendier-Ohn von der Oppositionspartei Union sagte, sie sei glücklich und freue sich sehr, dass der erste Schritt zu einem besseren Bauhof getan wurde. Auch Roger Franssen von der Union stimmte das Vorhaben positiv und er hoffe, dass die Gemeinde schnellstmöglich rechtmäßiger Eigentümer des Geländes werde. Er kritisierte jedoch erneut den Alleingang der Mehrheit, keine einzige Kommission zu diesem wichtigen Thema einberufen zu haben.
Konkrete Pläne zur Bebauung des Geländes stehen noch aus. Derzeit konzentriere man sich erst noch auf den Kauf des Geländes, so Bauschöffe Werner Heeren (Energie).
Haushaltsplanung des ÖSHZ für 2022
Einstimmig hat der Gemeinderat dem Haushaltsplan des ÖSHZ für das Geschäftsjahr 2022 zugestimmt. Gemeinderatsmitglied und Präsident des ÖSHZ, Karl-Heinz Braun (Ecolo), sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 1.400.000 Euro vor, von denen der Gemeindeanteil rund 300.000 Euro betragen wird. Laut Braun wird auch im kommenden Jahr ein überdurchschnittlicher Überschuss nicht zu verhindern sein. Dies wurde erneut vom Oppositionspolitiker Roger Franssen (Union) kritisiert.
Darüber hinaus erklärte Karl-Heinz Braun, dass es keine vierte Sozialhilfe-Wohnung seitens des ÖSHZ geben werde und auch der Lieferservice "Essen auf Rädern" in Zukunft mehr beworben werde, da die Nachfrage in den letzten Monaten sichtlich gesunken sei.
Brückenschäden Walhornerstraße
Irmgarde Malmendier-Ohn stellte die Frage, wann die Brückenschäden auf der Walhornerstraße behoben werden. Bauschöffe Heeren erklärte, dass dies noch einige Zeit dauern könne, da den passenden Unternehmen die Zeit fehle. Er betonte jedoch, dass die Gemeinde in Verbindung mit der SNCB stehe und selbstverständlich geprüft wurde, ob die Brücke sicher sei. Laut Heeren gibt es keinen Grund zur Sorge, da das Fundament der Brücke von der Flutkatastrophe nicht beschädigt wurde.
Kritik seitens der Opposition
Roger Franssen kritisierte, dass es trotz zweier Anwerbungsversuche der Gemeinde nicht gelungen sei, einen Architekten bzw. Bauingenieur für die Bearbeitung der Raumordnungsakten einzustellen. Seiner Meinung nach müsse die vakante Stelle unter anderem finanziell attraktiver gestaltet werden.
Bürgermeister Thevissen entgegnete, dass selbst in den Gemeinden Raeren und Eupen die Stellen weiterhin vakant seien. Seiner Meinung nach gibt es eine zu hohe Nachfrage bei zu niedrigem Angebot. Demnach könne man die Anwerbungsversuche der Gemeinde nicht kritisieren. Dennoch bleibe die Gemeinde am Ball und werde einen weiteren Versuch starten, so der Bürgermeister.
Dogan Malicki