Die Aachener Domglocken hat man am Montag etwas häufiger und unregelmäßiger läuten gehört als sonst. Der Grund: Wartungsarbeiten im Glockenturm. Ton, Mechanik und Elektronik - all das muss einmal im Jahr kontrolliert werden, erklärt der Dombaumeister Helmut Maintz: Alle Muttern werden nachgezogen, es wird geschaut, ob alles festsitzt, ob Klöppel richtig drin sitzen, ob das Leder, wo die drin sitzen, in Ordnung ist; Weil es gäbe nichts schlimmeres: Heiligabend fällt der Klöppel heraus. Das darf nicht passieren.
In Schwingung gebracht werden die Glocken seit diesem Jahr über eine elektronische Steuerung. So kann das Läuten genau kontrolliert werden - denn die acht Glocken sollen möglichst gleichmäßig erklingen. Das Geläut stammt übrigens aus dem Jahr 1659. Einzige Ausnahme ist eine Glocke namens Maria.
Vor Corona kamen 7.000 bis 8.000 Besuchergruppen pro Jahr. Nun sind die Gruppen kleiner und weniger geworden. Es fehlen Einnahmen, die eigentlich für Instandsetzungen gebraucht werden…
Die pflegende Hand des Aachener Doms - so beschreibt Helmut Maintz von der Dombauhütte seine Arbeit und die seiner Kollegen. Für dieses Jahr sind jedenfalls die Glocken wieder auf Vordermann gebracht - und so kann der Heiligabend wieder einwandfrei eingeläutet werden.
Raffaela Schaus