Im früheren Molkereikomplex in Amel sind unter anderem die Turner untergebracht, das Rote Kreuz, die Feuerwehr, das ÖSHZ oder die Kreativa. Die neun bestehenden Heizungsanlagen werden durch zwei Pelletskessel und einen Heizölkessel ersetzt.
Zudem werden die Gebäude richtig isoliert. Kostenpunkt: 620.000 Euro. 83 Prozent davon tragen die Wallonische Region und die DG. Nächstes Jahr im Winter soll die neue, zentrale Anlage den früheren Molkereikomplex beheizen.
Der Werbeausschuss Deidenberg erhält von der Gemeinde 3000 Euro für Arbeiten an der "Alten Schule". Das Gebäude dient als Versammlungsort für Dorfvereine und als Unterkunft für Jugendgruppen. Außerdem gewährt die Gemeinde dem Werbeausschuss einen zinslosen Überbrückungskredit - in Erwartung des Zuschusses seitens der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Müllsteuer: Bald 100-prozentige Kostenabdeckung
Wie alle anderen Gemeinden muss Amel die Kosten der Müllentsorgung auf den Bürger umrechnen. Im kommenden Jahr werden die Einnahmen etwas mehr als 92 Prozent der Kosten decken. Bis 2013 müssen es 100 Prozent sein.
Zweipersonenhaushalte in der Gemeinde Amel müssen im kommenden Jahr 122 Euro Müllsteuer zahlen. Bei mehr Bewohnern sind es 144 Euro. Alleinstehende kommen auf einen Betrag von 100 Euro. Bei den Grundbeträgen habe man wieder an der Schraube drehen müssen, bedauert Amels Umweltschöffe Guido Pauels.
Die Zahl der zugeteilten Müllsäcke bleibe dafür gleich. Immerhin gehe es um eine Dienstleistung, zeigte Bürgermeister Klaus Schumacher Verständnis für die strenge Vorgabe seitens des wallonischen Gesetzgebers. Neben der Müllsammlung gehört zu dieser Dienstleistung die Nutzung des Containerparks. Dorthin werde ausgesprochen viel Rasen- und Heckenschnitt gebracht, kritisierte Umweltschöffe Pauels - er wünsche sich mehr Eigenkompostierung.
Auch eine Ausnahme räumt die Gemeinde Amel ein: Wer nicht mehr als fünf Stück Großvieh hält, wird von der Betriebsmüllsteuer befreit. Bürgermeister Schumacher sprach von "Hobbybauern".
Vertragsverlängerungen: Wasserlaufvertrag verlängert, Verhandlungen mit der AIVE
Nicht ganz grün ist sich die Gemeinde Amel mit der Interkommunalen AIVE, die für die Müllentsorgung zuständig ist. Im "Hauruckverfahren" sollen die angeschlossenen Gemeinden ihre Mitgliedschaft um 30 Jahre verlängern. So stillschweigend will sich der Ameler Gemeinderat das nicht bieten lassen, er sieht Gesprächsbedarf.
Kein Problem ist die weitere Mitarbeit beim Wasserlauf-Vertrag für die Amel. Viele Maßnahmen wurden getroffen, die Bachläufe dadurch sauberer. So stimmte der Gemeinderat auch dem Aktionsprogramm 2011-2013 zu. Und das nicht nur, weil es, wie Amels Bürgermeister Schumacher scherzte, der einzige Vertrag sei, der den Namen seiner Gemeinde trage.
Bilder: BRF