Dominik Piront, Vizepräsident des Kirchenchors Born, erzählt im BRF-Interview, wie es dazu kam.
Wie kommt es zur Neuauflage des virtuellen Adventskalenders in diesem Jahr?
Dominik Piront: Im September haben wir uns zusammengesetzt und da ging es darum, Ziele für die Zukunft zu formulieren. Die Weihnachtszeit ist natürlich so die Hauptgeschäftszeit für einen Chor. Aber wir wussten: Das könnte durch die Pandemie vielleicht schwierig werden. Deswegen haben wir eigentlich alles ein bisschen modular und flexibel geplant, immer mit der Idee, dass wir etwas als Backup haben, um mit den Leuten in Kontakt bleiben zu können. Dieser Adventskalender ist aus der Not geboren, aber es ist eine Möglichkeit für uns, Ziele zu haben, um mit den Leuten - um mit unserem Publikum - in Kontakt zu bleiben und wir haben uns entschlossen, diesen Adventskalender in diesem Jahr erneut anzubieten.
Wie war denn die Resonanz in der vergangenen Adventszeit?
Dominik Piront: Die Resonanz war wirklich positiv. Wir hatten über 6.000 verschiedene Besucher auf unserem virtuellen Adventskalender. Das war wirklich das größte Publikum, das wir je hatten. Auch sonst wurden wir danach auf der Straße oder in der Kirche von Menschen angesprochen, die Freude an der Sache hatten. Das war mit ein Grund dafür, dass wir gesagt haben: "Komm, wir machen das nochmal!"
Was erwartet die Besucher hinter den Türchen des Adventskalenders?
Dominik Piront: In diesem Jahr haben wir uns dazu entschieden, mit Videos zu arbeiten. Hinter jedem Türchen ist ein Video zu finden. Inhaltlich geht es hauptsächlich um Musik. Ansonsten haben wir darauf geachtet, dass der Humor seine Rolle findet, wir hatten selbst sehr viel Spaß beim Erstellen. So finden wir für alle etwas: Das geht vom Besinnlichen bis zum Albernen. Also es ist von allem etwas dabei und wir hoffen, dass wir möglichst viele Menschen damit ansprechen können.
Öffnen lassen sich die Türchen erst am betreffenden Tag - also vorher hineinspinksen bringt nichts, oder?
Dominik Piront: Nee, also der Vorwitz wird hier nicht funktionieren. Es lässt sich nur das Türchen des jeweiligen Tages öffnen. Man kann allerdings schon im Nachhinein die Sachen nachschauen, die man verpasst hat.
Wie sieht die Advents- und Weihnachtszeit ansonsten aus für den Kirchenchor Born (angesichts der Corona-Situtation)?
Dominik Piront: Stand jetzt sieht es so aus, als ob Weihnachten schwierig werden könnte. Wir hatten das auch schon ein bisschen geahnt. In der Hinterhand haben wir eine Geschichte, die wir nächste Woche abwickeln werden. Wir hatten die Idee, ein Konzert aufzunehmen, ohne Publikum. Da werden wir dann einige unserer Advents- und Weihnachtsstücke aufnehmen - mit Ton und Bild - und so werden wir zumindest einige Dinge auf Lager haben, sollten Gottesdienste nicht möglich sein. Ich rechne jetzt persönlich nicht damit, dass die Gottesdienste nicht stattfinden werden. Wir sind aber für den Fall gerüstet. Normalerweise singen wir dann die Gottesdienste, das heißt an Heiligabend und am 2. Weihnachtstag. Da freuen wir uns drauf und drücken die Daumen, dass das klappen wird.
Der virtuelle Adventskalender des Kirchenchors Born ist zu finden unter kirchenchorborn.be.
Stephan Pesch