Sie heißen Maryam, Ahmed, Svitlana oder Wisal. Sie kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Was sie verbindet ist, dass sie ihre alte Heimat aus verschiedenen Gründen verlassen mussten und in Ostbelgien eine neue Heimat gefunden haben. Ihren Geschichten Aufmerksamkeit zu widmen war das Ziel des Projektes, das von Freiwilligen des Europäischen Solidaritätskorps gestartet wurde. Dieses EU-Programm fördert Initiativen, mit denen sich Jugendliche für ein soziales und vielfältiges Europa engagieren.
Auch Johanna Tumler aus Südtirol ist durch dieses Programm in Eupen gelandet und wirkt bei dem Projekt von Info Integration mit: "Die Idee war, Menschen abzubilden. Man hört ja oft von Zahlen. Aber die Menschen dahinter und ihre Geschichten werden oft vergessen. Aber sie wollten wir mit dem Projekt nach vorne bringen."
Dazu wurden Menschen gesucht, die gerade den Integrationsparcours in Ostbelgien absolviert hatten und hier leben wollten. Es sollte eine generationenübergreifende und bunt gemischte Gruppe sein, Männer, Frauen, Familien, aber auch minderjährige Jugendliche, die sich alleine auf die Flucht begeben haben. Eleonora Mocellin, auch sie eine ehemalige Freiwillige aus Italien, hat die Befragungen mit angestoßen: "Wir haben verschiedene Länder genommen und versucht, die Broschüre so vielfältig wie möglich zu gestalten."
13 Absolventen des Integrationsparcours haben sich auf die Interviews eingelassen. Sie sind zu ihren Erfahrungen befragt worden: Wie sahen ihre ersten Schritte in Ostbelgien aus? Was waren die größten Herausforderungen? Was fiel leicht,was schwer? Wie fühlen sich die Neuankömmlinge in Ostbelgien? Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv, berichtet Eleonora Mocellin: "Die meisten sind froh und dankbar, hier zu sein. Die Menschen seien nett und offen. Man fühle sich willkommen. Die große Herausforderung, die die meisten geschildert haben, ist Sprache. Aber im Großen und Ganzen sind sehr positive Erfahrungen dabei."
Eine Geschichte hat Eleonora Mocellin besonders beeindruckt: "Die von einer Frau, die in ihrer Heimat nie die Möglichkeit hatte zur Schule zu gehen. Sie war
Analphabetin. Sie hat hier Sprachkurse besucht, war fleißig, hat Hausaufgaben mit den Kindern gemacht und dann ein gutes Niveau erreicht. Das war sehr beeindruckend."
Kulturschock
Berichte über Diskriminierung habe es in diesem Zusammenhang nicht gegeben, so Johann Tumler. Wohl auch, weil der Fokus bei dem Projekt auf den ersten Erfahrungen der Neuankömmlinge lag. Viele erleben die Ankunft zunächst als einen Kulturschock:" Viele mussten sich daran gewöhnen, dass sich das Leben hier oft innen abspielt, im Kreis der Familie oder Freunde, und nicht so sehr draußen."
Die 13 Menschen, die ihre neue Heimat in der Eifel gefunden haben, seien angekommen und ein positives Beispiel dafür, dass Integration gelingen könne, so das Fazit von Johanna Tumler.
Wer neugierig auf die Lebensgeschichten der neuen Eifeler geworden ist, kann die Broschüre kostenlos bei Info Integration in Eupen beziehen. Dort ist auch eine digitale Version abrufbar. Die Broschüre ist erhältlich per E-Mail an info-integration@rotes-kreuz.be und telefonisch unter 087 / 76 59 71.
Michaela Brück
Willkommen auf der Blumenwiese...., dieser Beitrag lässt die Herzen in der Vorweihnachtszeit höher schlagen. Macht hoch die Tür, die Tür macht weit, hereinspaziert.
Jugendliche engagieren sich für ein vielfältiges Europa, diese Jugendlichen kennen meistens ihre eigene Heimat nicht.
Die Integration gerade hier in ist Ostbelgien ist desaströs und bedarf keiner Beschönigung.
Blumen sind nur schön, wenn man die richtige Vase dazu hat und die fehlt hier auf weiter Flur, geschweige denn die Blumenwiese.
Man kann die Flüchtlings- und Integrationspolitik in diesem Land und auch in der DG kritisch bewerten. Keine Frage.
Ihr Kommentar, Herr Mandel ist jedoch noch nicht einmal eine Kritik, denn er liefert, außer „blumigen“ Metaphern nicht einen Hinweis, was genau falsch läuft oder was ggf. zu verbessern ist.
Er lässt allerdings vermuten (und nicht nur hier), dass Sie Ihrem Frust Luft machen müssen.
Raus damit: was genau läuft schief, was genau ist „desaströs“?