Riesige Flammen traten aus den Fenstern des Gebäudes, als die Feuerwehr am Sonntagabend am Brandort eintraf. Maurice Fyon, Bürgermeister der Gemeinde Baelen, wurde gegen 21:50 Uhr vom Feuerwehrkommandanten über den Großbrand im ehemaligen Möbelhaus Wansart verständigt.
"Ich bin sofort hierher gekommen", sagt Fyon. "Mit dem ersten Schöffen, der schon vor Ort war, habe ich dann entschieden, das Kulturzentrum zu öffnen, für den Fall, dass die Nachbarhäuser evakuiert werden müssten."
Als die Feuerwehr eintraf, stand das Gebäude bereits vollständig in Flammen. Die Feuerwehrleute setzten alles dran, damit sich der Brand nicht weiter ausbreitete. So konnte verhindert werden, dass die beiden Häuser links und rechts von dem Feuer erfasst wurden, berichtet Quentin Grégoire, Feuerwehrkommandant Zone Vesdre Hoëgne et Plateau.
Das Lager hinter dem Gebäude ist komplett abgebrannt. Zur Brandursache ist noch nichts bekannt. Der Schaden allerdings wird beträchtlich sein, schätzt Grégoire. Insgesamt waren 45 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie rückten mit drei Löschfahrzeugen, zwei Leiterwagen, sechs Tankwagen und einem Versorgungsfahrzeug an.
In dem ehemaligen Möbellager waren Sachspenden für Opfer der Hochwasserkatastrophe untergebracht. "Wir hatten Computer, Matratzen, jede Menge Hilfe für die vom Hochwasser geschädigten Menschen", erzählt Valérie Dujardin, Bürgermeisterin Gemeinde Limbourg.
"Die Ehrenamtlichen hatten Kisten für sie vorbereitet, die ab Montag ausgeliefert werden sollten. Das ist psychisch nicht einfach zu verkraften sowohl für diejenigen, die sich hier um alles gekümmert haben als auch für die Nachbarn und die Gebäudebesitzer. Alle stehen hier gerade unter Schock. Aber das Wichtigste ist, dass keine Opfer zu beklagen sind."
Erst gegen drei Uhr morgens war das Feuer weitgehend unter Kontrolle. Den ganzen Montag über setzte die Feuerwehr eine Brandwache ein, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Die N61 zwischen Eupen und Verviers wurde in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Es wurde befürchtet, dass die Fassade des Gebäudes noch einstürzen könnte.
vedia/mb