In den Schalensitz hineingedrückt mit einem breiten Grinsen im Gesicht - so haben die beeinträchtigten Kinder und Jugendlichen ihren Morgen auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps beim 20. "Rotary Day" verbracht.
Jérémy ist begeistert: Es sei ganz toll gewesen und die Rennstrecke einmalig: "Es war super genial. Wir haben erzählt und gelacht, es war wirklich toll. Die Rennstrecke war einmalig. Mir hat es richtig gut gefallen."
Ein anderer Teilnehmer ist Christopher. Er hatte anfangs etwas Angst, weil er nicht wusste, was auf ihn zukommen würde. Als Beifahrer im Rennwagen hat er seine Angst vor der Geschwindigkeit überwunden. Es sei eine gute Übung und eine Premiere für ihn gewesen. Ihm habe es Spaß gemacht, die Autos mit den schweren Motoren zu testen.
"Anfangs hatte ich etwas Angst, weil ich nicht wusste, wie es sein würde", sagt Christopher. "Ich habe ein Problem mit der Geschwindigkeit. Wenn es zu schnell geht, bekomme ich schnell Angst. Aber das hier war eine gute Übung für mich. Ich habe mein Problem mit der Geschwindigkeit in den Griff bekommen. Im Endeffekt hat es mir Spaß gemacht, mehrere Autos mit verschiedenen Motoren zu testen. Es war eine Premiere für mich. Die Fahrer sind für uns da, sie interessieren sich für uns. Es war wirklich top."
Bei jeder Ausgabe ermöglicht der Rotary-Club von Spa-Francorchamps mehreren Schulen, Vereinigungen oder Familien, diese außergewöhnliche Erfahrung zu machen: "Wir sind eingeladen worden und mit fünf Kindern zwischen sieben und fünfzehn Jahren hierher gekommen", erklärt Marie van Leeuw, Ehrenamtliche bei "Empfang der Kinder eines Vaters".
"Die Kinder konnten in die Autos steigen. Anfangs hatten sie vielleicht etwas Angst. Sie dachten 'Was das wohl wird'. Jetzt möchten sie gar nicht mehr aufhören, fahren eine Runde nach der anderen."
Pierre Remy ist Erzieher an der "Schule der Biber". Er sagt, die Kinder "sind ganz aufgeregt seit einigen Wochen, alleine beim Gedanken, in einen Porsche, einen Ferrari oder einen Lamborghini zu steigen. Es ist ein sehr schöner Tag für sie. Die Kinder steigen ein und später in der Klasse beschreiben sie ihre Eindrücke."
Was wäre ein Rennwagen ohne seinen Fahrer? Rotary empfängt jedes Jahr große Namen des Rennsports, um die Jugendlichen zu begleiten. In diesem Jahr hat sich neben den Stammgästen wie Thierry Boutson und Marc Duez auch Eric van de Poele in Bewegung gesetzt:
"Sie schauen sich die Autos an, die vor ihnen liegen, und wollen überholen. Dann stellen sie Fragen zu den Autos und schauen natürlich auf den Tachometer. Andere haben überhaupt keine Ahnung und es ist lustig. Wir erklären ihnen zum Beispiel, dass man als Rennfahrer einen Helm aufsetzen muss. Anfangs fragen sie uns, was wir mit dieser Kappe auf dem Kopf machen. Es ist wirklich schön. Bei diesen Initiativen wie Télévie und anderen sind wir sofort dabei. Wir sind privilegiert und wissen das. Es ist fantastisch, wenn man helfen kann."
Im vergangenen Jahr konnte das Event nicht stattfinden. In diesem Jahr mussten die Teilnehmer ihr Covid Safe Ticket vorzeigen, um Zugang zur Rennstrecke zu erhalten: "Gleich zwei Leitfäden haben sich durch das Event gezogen. Für uns war es wohl das Wichtigste, diese Kinder, die weniger Glück haben, glücklich zu machen", sagt Roger Decelle, der Präsident des Rotary Clubs Spa-Francochamps.
"Morgens geben wir ihnen während anderthalb Stunden die Gelegenheit, bei einer Taufe mitzumachen. Der zweite Leitfaden besteht darin, Spenden zu sammeln für den Rotary-Club in Spa-Francorchamps. Diese Spenden helfen uns im Laufe des Jahres, Einrichtungen, Heime und Familien in Schwierigkeiten zu unterstützen."
Danach werden auf der Rennstrecke weitere Runden ohne die Kinder gedreht. Die Kerzen der 20. Ausgabe konnten endlich mit einem Jahr Verspätung ausgeblasen werden.
vedia/cs
Ich glaube man kann diesen Kindern mit Beeinträchtigung auch in anderer Weise Gutes tun, ohne richtig viel Sprit zu verballern, z.B. in einem Simulator.