"Am Montagmorgen wurde der Startschuss im Weltladen St. Vith gegeben. Ein sehr schönes Ambiente gibt es auch im Weltladen selbst, wo dann die Pressevertreter waren und eine Reihe Vertreter aus der Steuerungsgruppe. Denn es gibt eine spezielle Steuerungsgruppe für diese Faire Woche. Da sind natürlich alle vier Weltläden aus Belgien vertreten. Es sind die faire Gemeinde Raeren und die faire Stadt Eupen vertreten und natürlich auch jemand aus dem Ministerium, weil die diesen Auftakt immer organisieren. Den Rest organisieren die Weltläden", so Martha Orban-Kerst, Vorsitzende der Weltladen-Info-VoG, mit Blick auf die Faire Woche.
Der Fokus liegt darauf, die Zukunft fair zu gestalten, menschenwürdig und nachhaltig. Es ist noch nicht genug im Bewusstsein der Menschen drin: "Das ist ein Thema, das so breit ist, dass man es einengen muss. Will man ein bisschen informieren, haben wir dieses Unterthema 'Fair Handeln für Menschenrechte weltweit' gewählt. Aber da sind wir noch bei einer ganzen Menge von Dingen wie Freiheit, Gleichheit, Solidarität, die großen Säulen der Menschenrechte. Dann haben wir es noch mal eingeengt auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und nachhaltiges Wirtschaften, weil das natürlich etwas ist, das in den fairen Produkten auch realisiert wird. Das heißt, wir haben uns die Frage gestellt: Was heißt 'menschenwürdige Arbeitsbedingungen'? Ist das der gerechte Lohn? Ist das die Sicherheit am Arbeitsplatz? Ist das Gendergerechtigkeit?"
"Wir haben dann festgestellt, als wir das mal so geklärt haben, dass eigentlich die Prinzipien des fairen Handels sich total wiederfinden in diesen Dingen, die wir von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen erwarten, sodass wir gesagt haben, wenn wir ein fair gehandeltes Produkt kaufen, können wir eigentlich davon ausgehen, dass es unter menschenwürdigen Umständen produziert worden ist. Unser Ziel ist, darauf hinzuweisen, dass es überall Schwierigkeiten gibt und denn auch versuchen, fair gehandelte Produkte anzubieten. Aber dass die Leute dann wirklich auch die Möglichkeit haben, ihre Produkte korrekt abzusetzen und unter diesen positiven Bedingungen zu produzieren."
"Hier in Belgien kommt die Komponente hinzu: Es müssen auch regionale Produkte berücksichtigt werden. Das ist eine neue Komponente in Belgien, sodass auch das immer unter Berücksichtigung genommen wird und immer mitspielt, wenn wir von fairem Handel sprechen. Es gibt ein wunderschönes Plakat zu dieser Fairen Woche, wo auch gerade dieses gemeinschaftliche Engagement eigentlich die Lösung anbietet. Nur dann können wir gemeinsam an unserer Welt positiv arbeiten, können wir die Arbeitsbedingungen verbessern und können nachhaltig wirtschaften."
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