Die Insel muss weg, und am besten sofort. Genau das hat der Fraktionssprecher der CSP, Thomas Lennertz, gefordert.
Sofort, das ist dann doch zu schnell, befand Bauschöffe Michael Scholl. Denn die TEC, die Stadt Eupen und die Polizei seien aktuell dabei, Analysen des schweren Verkehrsunfalls zu erstellen. In gut zwei Wochen sollen sich die Akteure treffen. Dann könnten die Verantwortlichen, gemeinsam mit den Experten, weiter schauen. Also kein Grund für Schnellschüsse, fanden die Mehrheitsfraktionen Ecolo, SP und PFF.
Auch gab es Zweifel an der Sichtweise der CSP, dass die Insel alleine für die Unfälle verantwortlich sei. Es entwickelte sich eine aufgeheizte Diskussion zwischen Mehrheit und Opposition, die dem Thema nicht in jedem Moment gerecht wurde. Der Zusatzpunkt der CSP zur sofortigen Entfernung der Insel wurde abgelehnt.
Schalterdienst für Flutopfer
Die Stadt Eupen arbeitet in Folge der Flutkatastrophe enger mit dem belgischen Roten Kreuz zusammen. Das hat der Eupener Stadtrat durch ein Abkommen beschlossen. Das Projekt "Guichet Unique" des Roten Kreuzes soll betroffenen Gemeinde unter die Arme greifen. Eupen kann durch die Teilnahme bis zu eine Million Euro erhalten.
Laut Bürgermeisterin Claudia Niessen sollen die Mittel unter anderem in einen Schalterdienst fließen. Dort soll in Zukunft beispielsweise rechtliche, bauliche oder psychologische Hilfe und Beratung angeboten werden.
Krankenhaus
Wie geht es weiter mit dem Eupener Krankenhaus? Dazu befragte der CSP-Politiker Fabrice Paulus Claudia Niessen. Es hätte in den letzten Wochen nur wenige offizielle Informationen aus dem Krankenhaus gegeben, und die bereiteten vielen Bürgern Sorgen, so Paulus in seiner Frage.
Zu Unrecht, findet Claudia Niessen, die eine Reihe positiver Fortschritte aufzählte. Aktuell arbeite das Krankenhausnetzwerk weiter an einem gemeinsamen medizinischem Konzept. In Eupen selbst sei das Gebäude Z eröffnet, die Dialyse-Station erweitert und die geriatrische Behandlungsklinik eingerichtet worden.
Niessen zählte weitere Punkte auf und resümierte, dass sich gute Nachrichten schlechter verkaufen lassen, als schlechte. Der Gemeinderat einigte sich darauf, die Thematik im nächsten Gesundheitsausschuss anzusprechen.
Andreas Lejeune
Dann sollte man aber auch einmal die Notaufnahme ansprechen!
Dort läuft auch nicht alles im Sinne des Patienten.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie die Verkehrsinsel alleine für Unfälle verantwortlich sein soll. Gerne kann es mir aber jemand erklären, der genauere Infos hat.