Das neue Dorfhaus soll den Bürgern und den Vereinen der Gemeinde Raeren und vor allem den Eynattenern jederzeit offen stehen. Das Dorfhaus mitten im Zentrum soll Anlaufstelle, Versammlungs- und Veranstaltungsort sein. Koordiniert wird das Ganze von Mitarbeiterinnen des Sozialen Treffpunkts und einer Verwalterin. Auf 600 Quadratmetern ist hier Raum entstanden, der schon jetzt rege genutzt wird. Zum Beispiel vom Internetcafé. Die Senioren treffen sich regelmäßig hier, um im Internet zu surfen.
"Wir möchten eine Begegnungsstätte für Jung und Alt sein. Wir möchten den verschiedenen Vereinen die Möglichkeit bieten, dass sie ihre Veranstaltungen hier stattfinden lassen können", sagt Diana Mertens, Verwalterin des Dorfhauses. "Wir sind aber auch offen für Privatleute: Taufen, Geburtstage, Kommunionen. Man kann das Dorfhaus also auch für Wochenendveranstaltungen mieten. Aber auch als Einzelperson während der Woche, wenn man zum Beispiel einen Kurs anbieten möchte. Dann kann man den großen oder den kleinen Saal mieten."
An den großen Saal angegliedert ist eine kleine Küche - hier kann bei Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen der Ausschank organisiert werden. Auch die Terrasse im Außenbereich darf genutzt werden. Rundbänke und ein Grillplatz laden zum Verweilen ein.
Ein Dorfhaus in Eynatten - das ist schon seit gut zehn Jahren Gesprächsthema im Dorf. Ob Landfrauen, Verkehrsverein, Mittagstisch oder die Gemeindebibliothek. Hier haben derzeit schon mindestens zehn Vereine ihren Platz gefunden. Es scheint als blühe die Vereinslandschaft in Eynatten, doch Corona hat es gerade den Vereinen schwer gemacht, weiß Raerens Schöffe Tom Simon: "Wenn man sieht, wie stark die Resonanz zum Dorfhaus jetzt schon ist, dann sind wir sehr begeistert davon. Viele Vereine haben gelitten unter Corona. Früher war man jeden Sonntag mit dem Verein unterwegs, jetzt hat man festgestellt, es ist auch mal schön den Sonntag auf der Couch zu verbringen. Das große Problem in der Vereinswelt ist gerade Ehrenamtliche zu finden, oder Menschen zu finden, die aktiv und unterwegs sein wollen. Mit dem Dorfhaus hoffen wir, dass das ein positiver Anstoß ist, dass neue Aktivitäten und neue Initiativen dazu kommen."
Die offizielle Eröffnung ist nun das Tüpfelchen auf dem i. Das ganze Wochenende werden Ansprechpartner vor Ort sein, werden die Fragen der Bürger beantworten und sie informieren. "Dieses Wochenende ist wirklich ein Wochenende der offenen Tür. Man kann sich einfach mal alles anschauen kommen. Die Mitarbeiterinnen des Dorfhauses werden dieses Wochenende vor Ort sein. Die Gäste der Kirmes können einfach mal vorbei schauen, einfach mal gucken kommen, was hier gebaut worden ist."
In das Dorfhaus ist viel Zeit und Energie geflossen - und natürlich auch Geld. 1,93 Millionen Euro hat das gesamte Projekt gekostet. Das Ganze ist mit 1,25 Millionen Euro gefördert worden. Die Gemeinde hätte das Projekt auch anders gar nicht finanzieren können. Ein hoher Preis, ja, sagt Schöffe Tom Simon. Er sieht aber auch den enormen Mehrwert des Hauses - für das Dorf Eynatten, aber auch die für die gesamte Gemeinde Raeren.
Lena Orban