Im Juni war die Erleichterung noch groß, denn das "Atelier" durfte nach fast anderthalbjähriger Schließung aufgrund von Corona wieder öffnen. Doch dann kam das Hochwasser, bei dem die Location völlig zerstört wurde. Der Schaden wird auf über eine Millionen Euro geschätzt.
Inzwischen steht aber für Betreiber Marc Nüchtern und sein Team fest, dass sie weitermachen werden. Es solle wiederaufgebaut werden, allerdings könne dies zwölf bis 15 Monate dauern, so Nüchtern. Im Moment warteten sie auf Experten, die sagen, was machbar ist und was nicht.
Änderungen für den Wiederaufbau stehen auch schon auf dem Plan. Das Hausmeisterhaus müsse komplett abgerissen werden und die Mühle teilweise. In der Mühle soll im Gegenzug ein weiterer Saal angebaut werden. Das hänge aber auch ab, was möglich sei.
Durch Glück, sagt Nüchtern, haben sie eine neue Location gefunden, in die die Events, die ursprünglich im Atelier stattgefunden hätten, verlegt werden. Es handelt sich hierbei um das Trois Marronniers in Gemmenich.
Dabei ist nicht nur die Rede von einer vorübergehenden Ausweichmöglichkeit. So ist ein Zusammenführen der beiden Locations für Nüchtern durchaus denkbar, aber dies sei im Augenblick erstmal noch Zukunftsmusik.
Events aller Art wie Hochzeiten, Seminare, Geburtstage oder Trauerfeiern werden im Trois Marronniers veranstaltet. Marc Nüchtern und seinem Geschäftspartner Stefan Heinen war es wichtig, eine Location mit einem ausgedehnten Außenbereich zu haben. So sollte sie einen schönen Garten und eine schöne Veranda haben, gleichzeitig aber auch einen schönen Saal, damit Feiern außen wie innen stattfinden könnten.
Das derzeitige Team bleibt also bestehen. Der Zusammenhalt untereinander ist Marc Nüchtern sehr wichtig. Das derzeitige Personal solle weiterbeschäftigt werden. Er wolle seine Mitarbeiter auf keinen Fall verlieren.
Die neue Location in Gemmenich soll optisch an das Atelier in Eupen angelehnt sein.
Im Namen des gesamten Teams des Ateliers bedankt sich Marc Nüchtern bei allen Helfern. Er ist nicht nur seiner Familie und seinen Freunden dankbar, sondern war auch von der enormen Solidaritätswelle beeindruckt. An einigen Tagen hätten über 100 Personen - von jung bis alt - ohne lang zu überlegen mit angepackt.
Die tatkräftige Unterstützung der zahlreichen freiwilligen Helfer trug definitiv dazu bei, dass der Wiederaufbau nun doch noch in die Wege geleitet wird.
Celine Afeli