600.000 Euro - so viel ist in diesem Jahr für den Wegeunterhalt in der Gemeinde Amel veranschlagt.
Auf dem Plan stehen Wegeabschnitte in Heppenbach (Teilstück Sonnenhang), Heppenbach-Hepscheid (Zum Höchst/Kleeberg), Medell (Depertzberg und der Verbindungsweg von Medell bis zur ehemaligen Garage Thomé), Montenau (Auf dem Höchst, Gewerbezone), Stephanshof, Born (Gartenstraße, St. Vither Straße), Deidenberg (Lindenallee, Zur Hardt), Mirfeld (Hirtenweg) und Möderscheid (Bürgersteige Brigittastraße, In den Höfen).
Die Arbeiten sollen kommende Woche beginnen. Ausgeführt werden sie durch das Straßenbauunternehmen Bodarwé.
Nun sucht die Gemeinde einen Projektautor für die Arbeiten im kommenden Jahr (einschließlich Bauleitung und Sicherheitskoordination). Das Lastenheft wurde ebenso genehmigt wie das Verhandlungsverfahren ohne Veröffentlichung (da die Summe unter dem gesetzlich festgehaltenen Grenzwert liegt). Die vier Mitglieder der Opposition enthielten sich der Stimme.
550 Kilometer Gemeindewegenetz
Insgesamt verfügt die Gemeinde Amel über ein kommunales Wegenetz von rund 550 Kilometern. Hinzu kommen noch die land- und forstwirtschaftlichen Wege.
In regelmäßen Abständen stehen auch grundlegende Straßenbauprojekte an wie zuletzt für 1,2 Millionen Euro in Halenfeld/Heppenbach (Zum Hütel).
Bald beginnt in Herresbach die Erneuerung des Dorfkerns (Zur alten Schule) mit Maßnahmen zur Schulwegsicherung und Verkehrssicherheit. Die Kosten sind mit 440.000 Euro veranschlagt. Das Unternehmen Maraite aus Halenfeld wird die Arbeiten ausführen.
Angelaufen sind die Planungen, um ein zwei Kilometer langes Stück der Verbindungsstraße zwischen Halenfeld und Honsfeld zu sanieren.
Planung für Eibertingen fortgeschritten
Die Gemeinde beteiligt sich auch, wenn Regionalstraßen erneuert werden: zuletzt in Mirfeld (Büllinger Straße) und Medell (von Hochkreuz bis Walleroder Brücke). Sehr weit fortgeschritten sind die Planungen, um die Regionalstraße durch Eibertingen (Weismeser Straße) neu zu gestalten.
Es läuft die Baugenehmigungsphase, der Zeitplan sieht eine Ausschreibung im Herbst vor, so dass 2022 mit den Arbeiten begonnen werden könnte. Fundament und Fahrbahn müssen erneuert, neue Versorgungsleitungen verlegt werden. Geplant ist auch ein Radwanderweg zwischen der Schule bzw. dem Fußballplatz in Amel und Eibertingen. Grünflächen sollen zur Dorfverschönerung beitragen.
Müllabfuhr wird jährlich ausgeschrieben
Der Ameler Gemeinderat genehmigte auch das Lastenheft, mit dem die Müllabfuhr fürs kommende Jahr neu ausgeschrieben wird. Berthold Müller wollte wissen, ob (und warum) das Gemeindekollegium an einer jährlichen Neuausschreibung der Müllabfuhr festhält.
Umweltschöffe Stephan Wiesemes erklärte, das habe auch damit zu tun, dass die Anbieter ihre Preise dann besser festlegen könnten. Eine Ausschreibung über mehrere Jahre zwinge sie dazu, gewisse Sicherheitsmargen (etwa bei den Kraftstoffkosten) einzupreisen. Die Anbieter selbst hätten signalisiert, mit der jährlichen Ausschreibung besser zurecht zu kommen.
Künftig auch nach Elektroantrieb fragen
Ein "neuwertiger" Kastenwagen soll das derzeitige Transportfahrzeug des Anstreicherdienstes ersetzen, das ausgedient hat. Die Kosten werden auf rund 25.000 Euro (einschließlich Mehrwertsteuer) geschätzt. Michael Hennes fragte, ob die Gemeinde in solchen Fällen auch über Fahrzeuge mit alternativem Antrieb nachdenke. Schöffe Marcel Thomé erklärte, dass es im vorliegenden Fall wohl ein Gebrauchtfahrzeug tue. Außerdem habe eine Vorführung eines Elektrofahrzeuges nicht wirklich überzeugt - unabhängig von dieser Anschaffung hier, für die es kein passendes Modell gebe.
Bürgermeister Erik Wiesemes ergänzte, dass in absehbarer Zeit wohl nichts daran vorbeiführe. Er sicherte zu, bei künftigen Fahrzeugkäufen immer auch nach einer Alternative mit Elektroantrieb zu fragen. Berthold Müller nahm das zufrieden zur Kenntnis, die Opposition stimmte unter der Voraussetzung dieser Zusage auch der jetzigen Anschaffung (ohne E-Antrieb) zu.
Kaum Hochwasserschäden in Amel
Auf eine Frage von Berthold Müller nach möglichen Schäden infolge des starken Dauerregens Mitte Juli antwortete der Bürgermeister, dass es in der Gemeinde kaum Schäden gegeben habe, "das war zum Glück sehr sehr begrenzt". Amel gehöre demnach nicht zu den über 200 Gemeinden in der Wallonischen Region, die eine Hilfe beanspruchen müssten.
Auf seiner coronabedingten Runde durch die Gemeinde machte der Gemeinderat diesmal im noch recht neuen Saal des Tömmelhofes Station. Erik Wiesemes äußerte zu Beginn der Sitzung die Hoffnung, "dass wir uns im Herbst wieder im Gemeindehaus versammeln können". Diesbezüglich gebe möglicherweise ein nächster Konzertierungsausschuss Mitte August Aufschluss.
Stephan Pesch