Seine Komplizin bekam ein Jahr und drei Monate Haft auf Bewährung. Ihre Masche: Wer aus dem Irak nach Deutschland flüchten wollte, musste sich zunächst telefonisch an die Bande wenden.
Der Preis für die Organisation der Überfahrt lag dann zwischen 3.000 und 8.000 Euro oder US-Dollar. Die Bande kümmerte sich dann um Unterkünfte, falsche Papiere und die Überfahrt von der Türkei nach Griechenland.
Zeugen schilderten vor Gericht, dass die Schlepper rücksichtslos vorgegangen seien. Die Flüchtlinge saßen während der Überfahrt beispielsweise in den überfüllten Booten bis zu den Knien im Wasser. Vor Gericht wurde dem Hauptangeklagten vorgeworfen, er habe das Leben von 32 Menschen riskiert. Vor der Urteilsverkündung hatten sich die Anwälte der Beschuldigten mit der Staatsanwaltschaft geeinigt, die Angeklagten legten ein Geständnis ab.
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