Die Sommerluft einatmen oder eine Wohnung betreten, in der auch Haustiere leben - das reicht bei dem ein oder anderen schon für eine allergische Reaktion. Betroffene sollten deshalb in erster Linie das Allergen so gut es geht vermeiden, rät Dr. med. Amir Yazdi, der zuletzt noch auf Einladung des Patienten Rat und Treff einen Online-Vortrag zum Thema hielt. "Wenn ich Katzenhaar-Allergiker bin und muss zu einer Katze, dann sollte man sich besser draußen treffen. Die Allergie-Meidung ist das Wichtigste."
Darüber hinaus können medikamentöse Therapien Linderung verschaffen, etwa Nasensprays oder Antihistaminika. "Wenn es so schlimm ist, dass es den Patienten belastet oder zu einem Asthma führt, dann gibt es auch die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung, zum Beispiel bei Hausstaub-, Gräser- oder Baumpollen-Allergien."
Um die Allergen-Last zu minimieren, helfen oftmals aber auch schon einfache Tipps, erklärt Dr. med. Amir Yazdi. So sollten Heuschnupfen-Geplagte zum Beispiel abends ihre Haare waschen, Stoß-Lüften, wenn die Pollenlast am niedrigsten ist, und ein spülendes Nasenspray verwenden, empfiehlt er.
Wichtig sei in jedem Fall, die Diagnose zu sichern, das gilt vor allem bei Lebensmittel- oder Medikamenten-Unverträglichkeiten, aber auch bei Insektengift-Allergikern. "Zwei bis drei Prozent aller Menschen sind Insektengift-Allergiker. Wenn sie gestochen werden, können sie mit einem allergischen Schock reagieren, mit einer generalisierten Hautreaktion, so dass der ganze Körper zuschwillt, mit Luftnot oder Bewusstseinstrübung", erklärt Dr. med. Amir Yazdi. "Sie bekommen dann eine Laien-Notfall-Medikation, damit man schon selbst etwas machen kann, wenn man gestochen wird, bis professionelle ärztliche Hilfe kommt."
js/mg