Alles in Butter - so könnte man die aktuelle Situation in den ostbelgischen Ferienlagern beschreiben. Seit dem Start der Sommerferien kann keine Rede von steigenden Neuinfektionen oder sogar Schließungen sein, sagt Jugendministerin Isabelle Weykmans.
"Bisher haben wir nur von einem Verdachtsfall gehört bei einem Lager, das hier in Ostbelgien stattgefunden hat von einer Organisation aus der Wallonie. Das Lager ist mittlerweile zu Ende gegangen, so dass es da kein Tracing hat geben müssen."
Blasen-Konzept
Einige Pfadfindergruppen lassen vor der Reise freiwillig alle Kinder auf Corona testen. Isabelle Weykmans hält das für unnötig. Das Blasen-Konzept habe sich schon im letzten Sommer bewährt.
"Das Testen ist nicht notwendig, es ist auch keine Pflicht. Warum? Weil bei den Jugendlagern die sogenannte Blase zur Anwendung kommt. In dieser Kontaktblase kann kein zufälliger Kontakt stattfinden, und somit auch keine zufällige Infektion", erklärt Weykmans.
Schnelltests
Die Kontakte innerhalb einer Jugendgruppe sind einfach nachzuvollziehen. In einem Verdachtsfall kann gezielt getestet werden. Die DG stellt hierfür Schnelltests zur Verfügung.
"Es ist aber schon so, dass die eine oder andere Anfrage gekommen ist von Organisationen, die gegebenenfalls gerne die ein oder andere Gruppe testen möchten mit Antigen-Schnelltests", berichtet die Ministerin. "Wir haben dann vorgeschlagen, dass sie kostenlos auf Schnelltests zurückgreifen können. Die können sie bei uns bestellen und abholen - ganz unkompliziert."
Die Jugendorganisationen wurden bereits im Juni über das Angebot von kostenlosen Schnelltests informiert. Außerdem lassen sich Detailfragen auf Ostbelgien Live - Ferienangebote und in der Broschüre "Jugendlager - gewusst wie!" nachlesen.
Sollten Lagerteilnehmer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen positiv getestet werden, wird das Lager abgebrochen - und die Infektionskette auf diesem Wege unterbrochen.
Zuversicht
Im Juli darf eine organisierte Jugendgruppe oder "Blase" 100 Personen umfassen - im August werden es voraussichtliche 200 Personen sein.
Isabelle Weykmans ist zuversichtlich, dass auch in diesem zweiten Corona-Sommer keine nennenswerten Probleme in den Jugendlagern der Region auftreten werden. Die Leiter seien im Umgang mit der Corona-Situation erprobt und über alle Maßnahmen informiert.
Chantal Scheuren