Es ist eine traumhaft schöne Vorstellung: Es ist Sommer, die Sonne strahlt über Ostbelgien. Ein gemütlicher Tag am See mit Freunden oder der Familie wäre jetzt genau das Richtige. Also Handtücher packen und ab nach Bütgenbach an den See, die Sonne bei einer Abkühlung genießen. Gerade an richtig warmen Tagen kann aus der so schönen Vorstellung ein schwieriges Unterfangen werden, da man nicht unbedingt der einzige ist mit dieser Idee. Was folgt: Verkehrschaos hin an den See, eine wilde Parkplatzsuche ohne Rücksicht auf Verluste, überfüllte Ufer und nicht zu vergessen: ganz viel Müll.
Die umliegenden Gemeinden versuchen schon seit längerem, das Chaos vorzubeugen und auch in diesem Jahr hat man verschiedene Entscheidungen getroffen, die es zu beachten gibt. Bevor man sich auf den Weg zum See macht, solle man sich dementsprechend erst einmal über die Maßnahmen informieren, so Bütgenbachs Bürgermeister Daniel Franzen.
Um der Überfüllung am See, aber auch in den anliegenden Ortschaften entgegen zu wirken, möchte man den Gästefluss besser leiten und besser kontrollieren. Was bedeutet das konkret? In den Ortschaften sollen in Zukunft Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung eingesetzt werden, um Raser zu vermeiden. Das ist beispielsweise in Berg schon der Fall. Ebenfalls ist an einigen Straßen rund um den See wieder ein Parkverbot eingeführt worden, um das Wildparken auf einer oder sogar auf beiden Straßenseiten zu verhindern.
Die Badegäste sollen wenn möglich die einzelnen ausgeschilderten Parkflächen ansteuern. Am Strand auf Berger Seite finden dann knapp 500 Autos Platz. Wenn die Gäste sich dann erst einmal um den See verteilt haben steht das nächste Problem an, das in den letzten Jahren immer wieder für Ärger gesorgt hat: der Müll. Zahlreiche Personen lassen ihren Müll zurück und bereiten der Gemeinde damit viel Arbeit.
Neben der Bitte, Müll zu vermeiden, gibt es aber noch einige Dinge, die Rund um den See untersagt sind. So ist beispielsweise das Grillen, der Gebrauch einer Wasserpfeife und wildes Campen verboten. Ebenso ist das Schwimmen in der Nähe der Staumauer untersagt und auch an den meisten anderen Stellen um den See birgt das Schwimmen Risiken, da es dort keine richtige Badezone gibt. Diese gibt es auf Bütgenbacher Seite, am "VENNtastic Beach". Hier ist die Kapazität zurzeit jedoch auf 800 Personen begrenzt.
Es gibt also vieles zu beachten, wenn man nach Bütgenbach fährt. Da kann man sich schon einmal die Frage stellen: Sind die Gäste überhaupt noch willkommen? Man bereitet sich am besten gut auf den Ausflug nach Bütgenbach vor. Wenn alle einander und die Natur respektieren, dann steht einem schönen Tag am See aber eigentlich nichts im Wege.
Robin Emonts