Alfred Lux fühlt sich geehrt und hatte im Grunde genommen gar nicht mit dieser Auszeichnung gerechnet. Der neue Präsident, Norbert Heukemes, hat die Ehrung in der Pop-Up-Eventlocation im Eupen Plaza vorgenommen.
"Die Theaterfreunde teilen sich auf: Wir spielen auf Hochdeutsch und Plattdeutsch, und wir machen Märchen mit Kindern. Es waren auch Kinder da - das hat mich sehr überrascht", freut sich der frisch-gebackene Ehrenpräsident der Theaterfreunde, Alfred Lux. Zudem waren Ministerin Isabelle Weykmans, Karin Breuer vom Kulturellen Komitee und die langjährige Weggefährtin und Mitarbeiterin des BRF, Renate Ducomble, bei der Feierstunde dabei.
Der Theaterverein ist besonders stark von Corona betroffen. In den letzten anderthalb Jahren konnten keine Aufführungen stattfinden und auch die Ehrung musste verschoben werden. Dennoch hat Alfred Lux den Eindruck, "dass alle froh waren, dass man nochmal zusammen sein konnte. Ich habe das Gespür, wir sind heiß darauf, wieder etwas zu machen. Wir haben verschiedene Male verschieben müssen. Es ist nicht schön, man bereitet sich darauf vor und nennt auch ein Datum, und dann konnte man es leider Gottes nicht machen."
Der 78-Jährige ist überraschenderweise nicht mit Eupener Platt im Elternhaus ausgewachsen. Als Jugendlicher hat er Platt aufgeschnappt und später mit seinen Schwiegereltern gesprochen. Ein Vorbild war ihm Karl Willems. Die Sendung "Eupener Mundart: Oberstädter Kirmes" vom 26. Juni widmet er Karl Willems. "All diese Leute, diese Heimatdichter hatten ihre eigene Art. Der Willy Brammertz zum Beispiel, von dem sagte man früher, das ist Kabelwerk-Platt, aber er sprach Eupener Platt."
"Über kurz oder lang wird das Eupener Platt verschwinden. In Kelmis oder in der Eifel spricht man noch mit Jugendlichen Platt. Aber ich stelle fest, auch in der Eifel wird mehr und mehr Hochdeutsch untereinander gesprochen."
"In den letzten Jahren sind viele junge Leute zu unseren Aufführungen gekommen. Man interessiert sich schon dafür. Es sind Kurse gemacht worden.
Chantal Scheuren