In Hergenrath sind Anwohner in Sorge, weil ein Hubschrauberlandeplatz in ihrer Nähe eingerichtet werden soll. Es geht nicht um ein kommerzielles Projekt, sondern um einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber. Früher wurde dazu der A-Platz der Union Kelmis genutzt. Mit den Flutlichtern hatte der auch das nötige Lichtsystem für eine sichere Landung in der Nacht.
Aber der Platz kann jetzt nicht mehr als Hubschrauberlandeplatz genutzt werden, wie Bürgermeister Luc Frank erklärt. "Aus diesem Fußballplatz, der ein herkömmlicher Platz war, ist aber ein Kunstrasenplatz gemacht worden. Landet ein Hubschrauber auf einem Kunstrasenplatz, gibt es Probleme: Die Rasenfläche besteht aus Teppichen, die fliegen dann weg - und auch die ganzen Granulate. Das ging also nicht mehr. Es war eine Anfrage der Hilfeleistungszone bzw. der Rettungskräfte, dass wir wieder so einen Platz herrichten."
Eine Lösung musste her. Und da hat Kelmis zuerst an eine Wiese am Sportzentrum gedacht - einen ehemaligen Fußballplatz. Doch das war dann laut Luc Frank keine wirkliche Alternative, weil das mitten im Wohngebiet ist.
Eine andere Alternative hat die Gemeinde in Hergenrath gefunden. Es handelt sich um ein Grundstück, das vom Öffentlichen Sozialhilfezentrum der Gemeinde verwaltet wird. "Der Standort ist relativ frei zugänglich, ist diskret und er ist auch nicht mitten im Wohngebiet, sodass da mehrere Dinge zusammenkamen, weshalb wir uns für diesen Standort ausgesprochen haben."
"Wir haben ihn schon vor zwei Jahren ausgewählt. Aber das Genehmigungsverfahren war etwas langwieriger, weil wir eine Umweltgenehmigung, eine Baugenehmigung und auch die Genehmigungen der Luftfahrtbehörde brauchten. Wir haben alle Genehmigungen bekommen, sodass der Platz jetzt in Kürze, sehr wahrscheinlich im September, dann auch konkret angebracht wird. Es müssen nur noch diese Leuchten im Boden verankert werden."
Der Platz grenzt an die Altenbergerstraße und liegt dort, wo früher eine Schreinerei war. Heute baut dort ein ehemaliger Hubschrauberpilot Leichtmetallflugzeuge. Er stellt der Gemeinde seine Strominfrastruktur zur Verfügung.
Jetzt haben sich aber doch Anwohner beschwert. Sie haben ihren Unmut in der Zeitung La Meuse geäußert. Bürgermeister Luc Frank gibt sich überrascht. Alle Anwohner seien angeschrieben worden, man hätte also Einspruch einreichen können. "Das hat aber keiner gemacht, es ist kein Einspruch eingegangen. Also die Genehmigungsverfahren sind abgeschlossen. Das hätte man sich eher überlegen sollen." Laut Luc Frank hat sich auch keine bessere Alternative angeboten.
Frank möchte den Anwohnern aber auch die Sorge nehmen, dass es zu einer nennenswerten Einbuße der Lebensqualität kommt. Der nächtliche Einsatz des Landeplatzes für den Rettungshubschrauber sei keine alltägliche Sache, eher im Gegenteil. "Man muss auch sagen: Es ist selten der Fall - allerhöchstens zehn Mal im Jahr und ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Es wird viel weniger sein."
"Und dann muss man auch sagen: Hier geht es ja wirklich um Rettung von Menschenleben. Hier geht es ja nicht darum, einen Hubschrauberlandeplatz zu machen für eine Privatperson, hier geht es wirklich um Notfälle. Und da würde ich sagen, dass das Allgemeinwohl eindeutig vor dem Privatwohl steht."
Die Diskussion ist möglicherweise noch nicht zu Ende. In der Zeitung La Meuse sagte ein Rettungshubschrauberpilot, dass es in anderen Gemeinden doch möglich sei, auf dem Kunstrasenplatz zu landen. Aber der damalige Präsident der Union Kelmis hatte vor fünf Jahren seine Erlaubnis, auf dem Fußballplatz zu landen, zurückgezogen. Und die neue Vereinsführung wird auch nicht 'Hier!' rufen, weil sie zusätzliche Kosten befürchtet.
Manuel Zimmermann
Also, der oder diejenigen die gegen diesen Landeplatz protestieren müssen höllisch aufpassen daß sie mal froh wären hiervon Gebrauch zu machen. Ihr sollt euch was schämen!!!
Typisch alle wollen Rettungshubschrauber aber bloß nicht in der Nähe. Genau wie die Leute die überall ihr Handy benutzen wollen aber keine Antenne in ihrer Gegend haben wollen. Ich hoffe ihr seit niemals auf einen Hubschrauber angewiesen.
Es geht um Menschenleben
hoffe sie und ihre Familie sind nie auf einen rettungshubschrauer angewiesen
Und soft kommt er ja nicht zum Glück
Hallo, ich glaube die Angst der Anwohner besteht nicht darin, daß dort notfallmässig der Hubschrauber landet. Eher darin, daß der Platz für weitere Zwecke genutzt werden könnte. Ich bin selber betroffen und habe kein Einschreiben erhalten. Hier muss etwas schief gelaufen sein. Ich denke, der Umstand, daß der Landeplatz bei einem Flugzeugbauer liegt rechtfertigt die Angst der Anwohner. Falls die Einschreiben tatsächlich nicht versendet wurden, hatten die Anwohner natürlich auch keine Chance rechtzeitig zu reagieren. Ich persönlich habe nichts gegen einen reinen Notfall Landeplatz einzuwenden. Aber ich wünsche mir die Sicherheit, daß es bei dieser Nutzung bleibt.
Hallo, wie Herr Schröder schrieb, sind die Anwohner nicht in Sorge über einen Rettungshubschrauberplatz sondern über die kommerzielle Folgenutzung. Wir haben keinerlei Einschreiben oder Info vorher erhalten. Das lief nicht fair. Viele Anwohner haben Beschwerde eingereicht und es wundert, dass dies völlig anders dargestellt wird. Die Idee war, dass durch eine schriftlichen Bestätigung die kommerzielle Nutzung und die damit einhergehende Belastung für die Anwohner ausgeschlossen wird; dann wären alle glücklich gewesen. Bleibt die Frage offen warum nicht. Die Antwort wird sich zeigen. Wer hier den unfairen Ablauf erlebt hätte, könnte die Anwohner verstehen und keine voreiligen verbalen Schnellschüsse hinterlassen.
Hallo,
ich stimme Herr Schröder zu. Den Anwohner, darunter mir selber wäre es auch egal gewesen wenn ein Platz für Rettungshubschrauber direkt hinter unseren Grundstücken gebaut worden wäre, schließlich geht es da um Menschenleben.
Das Grundstück liegt allerdings direkt hinter einer Leichtflugzeugfirma, die auch Drohen herstellt und wird von dieser gepachtet, nur über die Seite ihres Grundstücks kann man es betreten. Oft stehen dort Maschinen und Lkws.
Daher wollten die Anwohner lediglich verbindliches Versprechen, das keine kommerzielle Nutzung stattfindet.
Guten Tag zusammen, als Gemeinderatsmitglied der Gemeinde Kelmis kenne ich alle Einsprüche , 10 Stück an der Zahl, die fristgerecht und regelkonform eingegangen sind. Die Genehmigungsprozedur wurde mit einer öffentlichen Untersuchung, gelbe Aushängeschilder an der Baustelle eingeleitet. Einige Einsprüche sind in die Genehmigungsprozedur eingeflossen und wurden auch von der übergeordneten Behörde , der DG berücksichtigt. Wie oben schon erwähnt, ging es den meisten Anwohnern um die Verhinderung einer gewerblichen Nutzung, nicht um die Verhinderung eines Notfalllandeplatzes. Ich verstehe nicht, wie der Bürgermeister zu der falschen Aussage kommt, es hätte keine Einsprüche gegeben. Der teilweise problematische Umgang mit der Information über erfolgte Einsprüche wurde auch in der Gemeinderatssitzung vom 25. 2. 2021 thematisiert. Nachzulesen im Protokoll auf der Gemeindewebsite.
Hallo zusammen,
zur Aufklärung: im Rahmen des öffentlichen Untersuchungsverfahrens haben Bürger Anmerkungen formuliert. Teilweise wurden die im Rahmen des Genehmigungsverfahrens berücksichtigt.
Allerdings wurde nach Erteilung der Baugenehmigung bis heute kein formaljuristischer Einspruch gegen diese Genehmigung bei den betreffenden Einspruchsbehörden eingereicht.
Dies zur Klarstellung.
MfG,
Luc FRANK
Sehr geehrter Herr Frank, ich würde mich über eine Stellungnahme Ihrerseits freuen, bezüglich der Aussage, alle Betroffenen seien angeschrieben worden. Ich persönlich kenne niemanden, der ein Schreiben bekommen hat. Auch wäre ich dankbar für eine Aussage darüber, in welcher Form sichergestellt wird, dass es nicht zu einer privaten Nutzung kommt. Mit freundlichen Grüßen Olaf Schröder
Hubschrauberlandeplatz in Hergenrath jetzt sofort! Super Idee!
Hallo Herr Frank, wenn, wie Sie sagen, Einschreiben an die Anwohner versendet wurden, müssen Ihnen folgerichtig Belege dazu vorlegen. Da hier weder bei mir noch bei anderen Anwohnern ein Schriftstück eingegangen ist, bitte ich um Stellungnahme.
Freundliche Grüße
Hallo zusammen,
Erst einmal danke an alle die seriőse Informationen mitteilen.
Herr Frank, Sie sagten am Radio es gäbe KEINE Beschwerden von Anwohner.
Und jetzt, nach der wichtigen Aufklärung des Herrn Rainer Hintemann, wollen Sie plotzlich auch klarstellen ?
Und verstehe ich Sie richtig, die Anwohner sollen klagen ? Ist das Ihre Lösung und Antwort als Bürgermeister ? Ich als Kelmiser bin von ihren Aussagen enttäuscht.